25 afrikanische Zöllner haben von Juni bis Oktober im Rahmen des Studiengangs "Customs Administration, Law and Policy" an der Universität Münster studiert. Foto: Zeeh
Münster (upm), 25. Oktober 2006
Im Rahmen des seit 2005 angebotenen Masterstudiengangs "Customs Administration, Law and Policy" haben 25 Zollbeamte aus sieben afrikanischen Ländern, darunter Namibia, Malawi und Kenia, in der Zeit von Juni bis Oktober an der Universität Münster studiert. Nun wurden die Teilnehmer von der Rektorin der WWU Münster, Prof. Dr. Ursula Nelles, und Kurskoordinator Christopher Dallimore vom Institut für Steuerrecht verabschiedet, bevor sie bis einschließlich Dezember diesen Jahres an einem Management Kurs in Berlin teilnehmen werden. Außerdem stehen noch ein Praktikum bei verschiedenen Zollverwaltungen in ganz Deutschland und ein mehrtägiger Aufenthalt bei der Weltzollorganisation in Brüssel auf dem Programm, bevor die Teilnehmer dann mit der Anfertigung ihrer Masterarbeiten beginnen werden.
Der Studiengang "Customs Administration, Law and Policy" ist Teil des Konzepts "Industrielandtraining Deutschland", das von der Organisation InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) aufgelegt und von der Bundesregierung finanziert wird. Ziel ist es, die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Zollverwaltungen ausgewählter Entwicklungs- und Schwellenländer zu erhöhen, um sie auf neue Aufgaben des Zolls in einer globalisierten Welt vorzubereiten. Im Rahmen des Studienganges, dessen Leitung in Münster in den Händen von Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang vom Institut für Steuerrecht liegt, beschäftigen sich die Teilnehmer unter anderem mit Zollgesetzgebung, Handelsrecht und internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Die Dozenten setzen sich dabei sowohl aus Professoren und Lehrbeauftragten der Universität Münster als auch aus Praktikern aus internationalen Organisationen, der Europäischen Kommission und der deutschen Zollverwaltung zusammen.
Als einzige Universität Europas arbeitet die WWU Münster mit der Weltzollorganisation zusammen, die das Programm unter anderem durch die Entsendung von Referenten unterstützt. Zahlreiche Exkursionen innerhalb Deutschlands, darunter Tagesausflüge zur Handelskammer nach Köln und Düsseldorf, ermöglichten den Teilnehmern, einen Einblick in die Abläufe moderner und effektiver Zollverwaltungen zu bekommen.