Pressemitteilung upm

Patente Gründungen in Westfalen

WWU Münster gemeinsam mit Bielefeld, Paderborn und Dortmund gefördert

Münster (upm), 26. Oktober 2006

Auszeichnung für die Universität Münster gemeinsam mit den Universitäten in Bielefeld, Dortmund und Paderborn: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert ab Januar 2007 für drei Jahre das Projekt "Patente Gründungen Westfalen Ruhr". Die Förderung in Höhe von 1,2 Mio. Euro ist Teil der bundesweiten Initiative Existenzgründungen aus Hochschulen (EXIST). Darin werden ab Beginn des nächsten Jahres 15 Netzwerke an deutschen Hochschulen und Forschungsinstituten unterstützt.  

Das von der Universität Dortmund koordinierte und von dem westfälischen Hochschulverbund POWeR entwickelte Handlungskonzept "Patente Gründungen Westfalen Ruhr" konnte sich in einem zweistufigen Auswahlverfahren unter insgesamt 79 Konzepten bundesweit durchsetzen. Ziel des Projektes ist die systematische Erschließung und Mobilisierung neuer patentgeschützter Ideen und Gründungen.  

POWeR - Patent Offensive Westfalen Ruhr - ist eine 2002 ins Leben gerufene Gemeinschaftsinitiative der Universitäten in Bielefeld, Dortmund, Münster und Paderborn. Das regionale Universitätsnetzwerk verfolgt das Ziel, in Westfalen eine praxisnahe Patent- und Gründerkultur aufzubauen. POWeR hat in den zurückliegenden Jahren mit beachtlichem Erfolg zahlreiche Qualifizierungs-, Informations- und Verwertungsmaßnahmen hochschulübergreifend durchgeführt.  

Mit dem Geschäftsfeld Mining und Ideen-Mining verfügt die WWU Münster über ausgereifte und oft in der Praxis erprobte Werkzeuge zur Entwicklung neuer Ideen. Die Ideen-Workshops der WWU tragen zwei Defiziten im POWeR-Netzwerk Rechnung: Noch immer gibt es bei uns zu wenige Erfindungsmeldungen, Patente und auf gewerblichen Schutzrechten fußende Unternehmensgründungen von Wissenschaftlern. Im Hochschulverbund haben Frauen nur einen Anteil von knapp zehn Prozent an den Erfindungsmeldungen. Es wird deswegen eine Struktur gegründet, die dem Geschlechter-Aspekt Rechnung trägt. Dabei werden Workshops angeboten, die sich speziell an weibliche Studierende und weibliches wissenschaftliches Personal richtet.  

Ein weiteres Defizit beim Aufbau einer akademischen Erfindungs- und Gründerkultur besteht in Unsicherheiten bei der Preisfindung und Preisbildung für Ideen und Technologien. Dies erschwert Vertragsverhandlungen mit den Nutzern dieser Ideen und Patente. Gerade die sichere monetäre Bewertung von Geschäftsideen erleichtert die Verhandlungsposition bei Gesprächen mit Banken und Investoren.  

Die vier westfälischen Universitäten wollen mit der aus ihrer Sicht zukunftsweisenden regionalen Patent- und Gründungsstrategie einen spürbaren Beitrag zur Entwicklung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft leisten. Die gemeinsamen Initiativen zielen dabei ausdrücklich auch auf die enge Einbindung der kleinen und mittleren Unternehmen in das Universitätsnetzwerk.  

 

Arbeitsstelle Forschungstransfer