Pressemitteilung upm

Neue Schlaganfall-Station am UKM

Die hoch spezialisierte Station wird morgen eröffnet

Münster (upm), 06. November 2006

Stroke Unit
Teamarbeit gehört zum Wichtigsten auf der neuen Schlaganfall-Station des UKM: Oberarzt Dr. Wolf-Rüdiger Schäbitz (r.) im Gespräch mit Josef Groß, Stationsleiter der Stroke Unit. Foto: upm

Morgen wird die erweiterte und modernisierte Schlaganfall-Spezialstation der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Münster (UKM) eröffnet. Nach der Umbauphase mit Erweiterung der Behandlungsräume ist die Station nun eine der größten und modernsten in ganz Europa. Und eine von 36 Stationen in NRW. Der Anlass zur Erneuerung der Station: Nach Herz- und Krebskrankheiten zählt der Schlaganfall zu den Haupttodesursachen in Deutschland. Doch wer es innerhalb von mindestens drei Stunden bis in eine Schlaganfall-Stationen schafft, hat beste Chancen.  

Ab sofort werden die ganz akuten Fälle, die ins UKM geliefert werden, auf der neuen Stroke Unit (Stroke = engl. Schlaganfall) behandelt - umfassend, effektiv und mit einer Bewachung rund um die Uhr. "Die neurologische Klinik des UKM ist spezialisiert auf Erkrankungen des Gefäßsystems im Gehirn und damit prädestiniert, die modernste und wirksamste medizinische Behandlung anzubieten", erläuterte Wolf-Rüdiger Schäbitz, Oberarzt der Schlaganfall-Station, das Konzept für die Stroke Unit. Denn beim Schlaganfall gilt: je eher behandelt wird, desto besser.  

Ein Team aus Ärzten, Pflegern, Sozialarbeitern und Ergotherapeuten kümmert sich auf der erweiterten Station ausschließlich um Schlaganfall-Patienten, von denen am UKM künftig circa 1000 jährlich behandelt werden können. "Wir haben außerordentlich hohe Diagnostik- und Therapie-Standards", so Schäbitz. Lähmungserscheinungen, Sprach- oder Gefühlsstörungen können durch das Teamwork der vielen Berufsgruppen besonders effektiv und schnell behandelt werden. Durch die hohe Fachkompetenz und den Personalschlüssel wird darüber hinaus effektiv verhindert, dass Folge-Probleme wie zum Beispiel Infektionen, Flüssigkeitsmangel oder Stürze auftreten.  

Auch die Regeneration von Schlaganfallfolgen beginnt bereits auf der Station. Wer sich so weit stabilisiert hat, dass er die Spezialstation verlassen darf, wird nur einige Zimmer weiter verlegt. Das Team und die Station bleiben dieselben. Hierfür wurden zusätzliche acht Betten eingerichtet (von insgesamt 16 Betten), in denen neben der medizinischen Versorgung der Schwerpunkt auf der physio- und ergotherapeutischen sowie der logopädischen Behandlung liegt.  

Die Stroke Unit wird morgen (7. November) um 14 Uhr in der Tagesklinik der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Ebene 16 B West, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48149 Münster eröffnet.