Pressemitteilung upm

"Können wir uns globale Erwärmung leisten?"

Umweltsymposium zum Klimawandel an der WWU Münster

Münster (upm), 03. November 2006

Klimawandel
Auch das Münsterland bleibt von den Folgen des Klimawandels nicht verschont. Foto: Wessendorf

"Wir müssen uns nicht länger fragen, wann der Klimawandel kommt. Er ist schon da", so die einhellige Meinung der Professoren Manfred Lange, Otto Klemm und Rüdiger Paul vom Zentrum für Umweltforschung der WWU Münster. Ausmaß und Folgen dieser globalen Umweltveränderungen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen 16. Umweltsymposiums mit dem Titel "Globale Umweltveränderungen und Wetterextreme - Was kostet der Wandel?", das am 6. und 7. November 2006 im Schloss zu Münster stattfinden wird.  

Ziel des Symposiums ist es, Konzepte und Herausforderungen disziplinübergreifend und unvoreingenommen zu diskutieren. Zu diesem Zweck werden Vertreter unterschiedlicher Fachdisziplinen sowie Akteure aus Politik, Verwaltung und Medien im Rahmen von sechs thematischen Blöcken Positionen und Perspektiven beleuchten. Dabei soll unter anderem auch untersucht werden, ob wir uns den globalen Wandel "leisten können". Das nicht nur aus ökonomischer Sicht, sondern insbesondere auch unter dem Aspekt der Gerechtigkeit zwischen Nord- und Südhalbkugel. Außerdem wird versucht, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob es nicht eine ethische Verpflichtung der wesentlichen Verursacher des globalen Wandels gibt, den weniger entwickelten Ländern der Südhalbkugel bei der Bewältigung der Folgen des globalen Wandels Hilfestellung zu leisten.  

Aber auch über die positiven Aspekte des Klimawandels wird während des Symposiums diskutiert. "Wer jetzt die Chancen des Klimawandels erkennt, kann zu den Gewinnern gehören", meint der Geophysiker Prof. Lange. "Deutschland kann auf dem Gebiet der Weiterentwicklung alternativer Energien eine Vorreiterrolle übernehmen."  

Bereits vor zehn Jahren beschäftigte sich das damalige Sommersymposium des Zentrums für Umweltforschung in Münster mit den globalen Umweltveränderungen. Nun wollen sich die fast 200 teilnehmenden Wissenschaftler und Vertreter zahlreicher Kommunen über den aktuellen Stand der Klimaforschung und der Folgen des Klimawandels für Ökosysteme sowie der regionalen Auswirkungen und gesellschaftlichen Implikationen auf nationaler und internationaler Ebene informieren.  

Höhepunkte des Symposiums sind der einleitende Vortrag "Der globale Klimawandel" von Prof. Dr. Stefan Rahmstorf vom Institut für Klimafolgenforschung in Potsdam und der öffentliche Abendvortrag von Prof. Dr. Dr. Udo Simonis vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin zum Thema "Globale Umweltpolitik - Wo stehen wir und was muss noch geschehen?", der am 6. November um 19.30 Uhr im Rathaus am Prinzipalmarkt stattfindet. Schließlich wird die abschließende Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Lange den Kosten von Klimawandel und Wetterextremen auf den Grund gehen.  

Zentrum für Umweltforschung