Pressemitteilung upm

Ethik und Ökonomik in der pharmazeutischen Industrie

Gemeinsame Tagung von Wirtschaftswissenschaftlern und Philosophen

Münster (upm), 13. November 2006

Vom 23. bis 25. November veranstaltet das Institut für Finanzwissenschaft der Universität Münster zusammen mit dem Forum Wirtschaftsethik und Wirtschaftskultur der Deutschen Gesellschaft für Philosophie eine wissenschaftliche Tagung zur "Ethik und Ökonomik in der pharmazeutischen Industrie" in Münster. Die Tagung wird von der Fritz-Thyssen-Stiftung für Wissenschaftsförderung finanziell unterstützt.  

Pharmazeutika gelten als wichtigster Einzelbeitrag der medizinisch-technischen Forschung für den Fortschritt bei der Behandlung von Erkrankungen. Das Verfügbarmachen innovativer, sicherer, effektiver und effizienter Medikamente wird allgemein als Aufgabe der pharmazeutischen Industrie angesehen. Diese ist privatwirtschaftlich organisiert und steht in weltweitem Wettbewerb. Gleichzeitig weist diese Industrie eine Reihe von Besonderheiten gegenüber anderen Industrien auf, die ihr eine Sonderrolle zuweisen.  

Diesen wirtschaftlichen Besonderheiten stehen kaum zu unterschätzende ethische Probleme gegenüber: Preisbildung bei lebenswichtigen Arzneimitteln, die Entwicklung von Arzneimitteln für weniger entwickelte Länder, Gewinne der Pharmaindustrie, Einfluss der Pharmaindustrie auf das Verschreibungsverhalten der Ärzte und vieles mehr. Die mit diesen Fragen verbundenen ethischen und ökonomischen Probleme erfordern die Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Die Tagung soll die Zusammenarbeit zur Lösung der Probleme voranbringen.