Pressemitteilung upm

Sanierung von Altlasten

Vortrag in der Reihe "Aspekte der Umweltforschung"

Münster (upm), 13. November 2006

Im vierten Vortrag der Reihe "Stoffe in der Umwelt - Perspektiven der Umweltchemie" Veranstaltung des Zentrums für Umweltforschung und des Instituts für Anorganische und Analytische Chemie der Universität Münster wird Prof. Dr. Torsten C. Schmidt von der Universität Duisburg-Essen mit dem Fachgebiet Instrumentelle Analytik, auf die Überwachung und Sanierung von Altlasten eingehen. Er spricht am 16. November 2006 um 18.15 Uhr im Hörsaal des Instituts für Evolution und Biodiversität, Hüfferstraße 1 (HHÜ).  

Obwohl die Altlasten-Problematik aus der öffentlichen Diskussion weitgehend verschwunden ist, sind die damit verbundenen Probleme der Boden- und Grundwasserkontamination nicht gelöst. Viele "erfolgreiche" Sanierungen haben im Wesentlichen aus einer Beseitigung der Schadensquelle mit Ablagerung kontaminierten Materials an einem anderen Ort bestanden. Nicht zuletzt aus ökonomischen Gründen setzt der Umgang mit Altlasten und Altstandorten heute vermehrt auf den Einbezug natürlicher Prozesse zum Abbau von Schadstoffen - ein Potenzial, das viel größer ist als früher geglaubt. Solche Prozesse werden unter dem Schlagwort "Natural Attenuation" zusammengefasst. Die Relevanz dieser Prozesse für unterschiedliche Schadstoff-Spektren und wie man solche Prozesse belegen kann, wird Hauptgegenstand des Vortrags sein. Daneben werden einige neuere Ansätze zur Überwachung von Altlasten wie spezielle Pumpversuche oder tiefenzonierte Probenahmen vorgestellt. Beispielhaft werden auch neuere in-situ-Sanierungsansätze demonstriert, also Verfahren, bei denen nicht in großem Umfang kontaminierter Boden ausgehoben und andernorts behandelt oder deponiert wird.  

Zentrum für Umweltforschung