Pressemitteilung upm

Sport im Jugendalter

Carl Diem-Plakette 2005/2006 für Prof. Dr. Nils Neuber

Münster (upm), 17. November 2006

Diemplakette
Prof. Dr. Nils Neuber (rechts) erhielt in Saarbrücken die Carl Diem-Plakette des Deutschen Olympischen Sportbundes Foto: DOSB

Prof. Dr. Nils Neuber vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Münster hat in Saarbrücken den alle zwei Jahre vergebenen Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) - die Carl Diem-Plakette - für die Jahre 2005 und 2006 erhalten. Der bereits seit 1953 vergebene Preis ist mit 3.000 Euro und einem Druckkostenzuschuss für die Veröffentlichung der ausgezeichneten Arbeit dotiert.  

Das Preiskuratorium unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Ommo Grupe entschied sich für eine wissenschaftliche Arbeit des Sportwissenschaftlers Prof. Dr. Nils Neuber, der vor kurzem von der Ruhr-Universität Bochum an das Sportwissenschaftliche Institut der WWU Münster gewechselt ist und dort den Arbeitsbereich Sportdidaktik leitet. Thema seiner ausgezeichneten Arbeit, die als Band 35 in der wissenschaftlichen Schriftenreihe des DOSB veröffentlicht wird, sind theoretische Grundlagen und empirische Befunden aus sportpädagogischer Perspektive zur Entwicklungsförderung im Jugendalter.  

Schwerpunkte in den sportwissenschaftlichen Forschungsarbeiten von Prof. Neuber sind der Jugendsport und die Jugendarbeit im Sportverein. Auch der Jugendsport bleibt nach seiner Beobachtung nicht von dem rasanten gesellschaftlichen Wandel unbeeinflusst: "Immer wieder streben neue Trends und Marken, Anbieter und Moden auf den boomenden Sportmarkt". Gleichwohl treffe der Sportverein mit traditionellen, wettkampforientierten Angeboten nach wie vor die Wünsche und Erwartungen vieler Jugendlicher.  

Der "Sportverein der Zukunft" sollte nach Ansicht von prof. Neuber zunächst auf bewährte Angebote setzen: "Traditionelle Sportarten stehen bei Mädchen und Jungen nach wie vor hoch im Kurs". Action und Fun sind für Jugendliche durchaus wichtig, sie suchen es aber nicht vorrangig im Sportverein. Trendsportarten und Sportevents sind also nicht unbedingt das Mittel der Wahl, um Jugendliche für Sportvereine zu begeistern. Im Hinblick auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten gehen Jugendliche nach den Untersuchungen von Prof. Neuber mit ganz konkreten Erwartungen an die Sportvereine heran: "Sie suchen Unterstützung bei der Entwicklung sozialer Kontakte, dem Umgang mit ihrem Körper sowie der Entwicklung ihres Selbstbilds.  

 

Deutscher Olympischer Sportbund