Münster (upm), 17. November 2006
Hellwach verfolgten rund 900 Juniorstudierende heute (17.11.2006) die Kinder-Uni Münster zum Thema "Schlaf", zum wegdösen war dabei keinem zu Mute. Der Psychologe Dr. Tilmann Münster vom Schlaflabor des Universitätsklinikums Münster (UKM) erklärte den acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schülern, dass Löwen und neugeborene Babys ungefähr die gleiche Portion Schlaf an Tag benötigen, nämlich rund 17 Stunden, dass Schlaf und Tod zwar ähnlich aussehen, aber vollkommen verschiedene Dinge sind und dass Schlaf notwendig für ein gesundes Leben ist.
Am Beispiel der neunjährigen Maren führte Müller vor, wie Schlaf im Schlaflabor untersucht werden. Dazu gehört die Messung der Gehirnwellen über ein EEG ebenso wie die Kontrolle von Augenbewegungen und Muskelanspannung. Fünf Schlafphasen lassen sich unterscheiden, die insgesamt etwa anderthalb Stunden dauern und sich bis zum Morgen wiederholen, bis der Schlaf immer flacher wird. Eine Frage konnte auch Müller ebenso wie alle anderen Schlafforscher aber nicht beantworten: Warum wir in der REM-Phase träumen. Möglicherweise, so der Psychologe, sei der Traum notwendig, um das am Tag Erlebte zu verarbeiten und dadurch lernen zu können.
Müller erklärte den Kindern auch, was zu tun ist, wenn der Traum zum Alptraum wird: Einfach den Traum aufschreiben und aufmalen und versuchen, einen glücklichen Ausgang dafür zu finden. Im Internet sind unter www.kinderuni-muenster.de die 14 goldenen Regeln des Schlafs zum Nachlesen in kindgerechter Form zu finden. Die Ratschläge von Müller fanden allerdings nicht ungeteilten Anklang: Wer hört schon gerne, dass er vor dem Schlafengehen möglichst auf Herumtollen und Computerspielen verzichten solle? Angetan waren die Kinder allerdings von der Überlegung, mithilfe eines Schlafprotokolls, das ebenfalls im Internet zu finden ist, herauszufinden, ob sie vielleicht mit weniger Schlaf als von ihren Eltern verordnet auskommen könnten.
Hellwach dürften die Juniorstudierenden auch wieder am 15. Dezember um 16.15 Uhr im Hörsaalgebäude Hindenburgplatz sein, wenn es um die Frage geht, wer die Bibel geschrieben hat. Sie wird der katholische Theologie Prof. Dr. Ulrich Berges beantworten. Eltern können die Kinder natürlich zur Kinder-Uni begleiten, müssen die Plätze im Hörsaal H1 aber den Schülerinnen und Schülern überlassen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, nur Geburtstagskinder können unter 0251/8322248 Plätze in der ersten Reihe reservieren lassen.