Münster (upm), 04. Dezember 2006
Prof. Dr. Herbert Ulonska, ehemaliger Hochschullehrer am Institut für Evangelische Theologie und ihre Didaktik der Universität Münster, vollendet am 6. Dezember 2006 sein 70. Lebensjahr. Er kann auf eine langjährige, breit gefächerte Lehr- und Forschungstätigkeit zurückblicken.
Herbert Ulonska, geboren in Hoberge bei Bielefeld, legte 1959 in Bielefeld das Abitur ab. Er studierte Evangelische Theologie in Bethel, Göttingen und Münster. 1963 wurde er in Münster mit einer Dissertation über "Die Funktion der alttestamentlichen Zitate und Anspielungen in den paulinischen Briefen" zum promoviert. Nach dem ersten Theologischen Examen bei der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld absolvierte er von 1964 bis 1966 das Vikariat in Brackwede. Ab 1966 sammelte er als Schulpfarrer im Kirchenkreis Gütersloh praktische Erfahrungen in verschiedenen Schulen.
In der akademischen Lehre war Ulonska seit 1968 zunächst an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, Abteilung Paderborn, tätig. Zum Wintersemester 1971/72 übernahm er eine Dozentur für Biblische Theologie an der Pädagogischen Hochschule Rheinland, Abteilung Bonn. Von 1984 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2002 versah er mit großem Engagement die Professur für Evangelische Theologie und ihre Didaktik mit dem Schwerpunkt Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster. Sein besonderes Anliegen war die konstruktive Verknüpfung der Theologie und der Religionspädagogik als deskriptiv-analytische Wissenschaft. Die Forschungen von Prof. Ulonska fanden ihren Niederschlag in zahlreichen Beiträgen zur Bibelwissenschaft, Pädagogik, Didaktik und Schulforschung.
Der beliebte Hochschullehrer konnte in seiner Lehrtätigkeit unter zahlreichen Studierenden die Freude an ihrem zukünftigen Lehrberuf wecken. Weithin anerkannte Verdienste erwarb er sich auch durch die langjährige Tätigkeit als Geschäftsführender Direktor des Instituts für Forschung und Lehre für die Primarstufe an der Universität Münster. Durch sein persönliches Engagement förderte er die Verbindungen zwischen den Baltischen Staaten, insbesondere der Universität Riga, und der WWU Münster.