Pressemitteilung upm

Leben und Glauben

Zusammenleben von Buddhisten und Muslime in Südthailand

Münster (upm), 06. Dezember 2006

Songkla
Buddhistische und muslimische Kinder in einer Klosterschule in Songkla/Südthailand Foto: Horstmann

Im Süden Thailands in der Region Taleesap Songkla leben Buddhisten und Muslime friedlich in gemischt konfessionellen Dörfern. Angesichts der bürgerkriegsähnlichen Situation in den malaiischsprachigen Gebieten um Patani bekommt diese Fähigkeit der Integration des Fremden in das eigene lokale System eine aktuelle Realität. In einem von der Fritz-Thyssen-Stiftung geförderten Forschungsprojekt untersucht Dr. Alexander Horstmann vom Institut für Ethnologie der Universität Münster die "konfessionelle Koexistenz" in Südthailand.  

Die Koexistenz von Buddhisten und Muslimen in vielen Lokalitäten lässt sich auf bis zu 300 Jahre zurück führen. Während in den Kriegsgebieten tiefe Resignation und Misstrdauen das Bild bestimmen, haben Buddhisten und Muslime am Taleesap (See) Songkla im Süden Thailands Verfahren entwickelt, die potenzielle Probleme der religiösen Unterschiede mit friedlichen Mitteln lösen. Grundlage ist nach den Untersuchungen von Horstmann eine Kosmologie und Sozialstruktur, die Angehörige beider Konfessionen weitgehend teilen. Wenn Buddhisten und Muslime heiraten, teilen sie auch eine gemeinsame Verwandtschaftsstruktur und die für Südthailand wichtigen Ahnenkulte.  

Über das friedliche Neben- und Miteinander der Konfessionen im südlichen Thailand informieren Dr. Alexander Horstmann und Maren Schoenfelder in einer Fotoausstellung mit Begleitprogramm, die am Freitag, 8. Dezember 2006, um 18 Uhr im internationalen Zentrum der WWU Münster "Die Brücke" an der Wilmergasse 1-4 eröffnet wird. Nach einer Einführung in die Lebenswelten und Glaubenssysteme in Südthailand führen Alexander Horstmann und Maren Schoenfelder durch die Ausstellung.  

 

 

 

 

 

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