Pressemitteilung upm

Reform der Lehrerausbildung

Tagung über Kooperation von Hochschulen und Studienseminaren

Münster (upm), 06. Dezember 2006

Die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Studienseminaren stand im Mittelpunkt einer Tagung zur "Reform der Lehrerausbildung" an der Universität Münster.  

Die Prorektorin für Lehre der WWU Münster, Dr. Marianne Ravenstein, eröffnete die Tagung im Schloss mit einem eindringlichen Appell, die Lehrerbildung gemeinsam zu gestalten. Dabei erläuterte sie die aktuellen Reformbemühungen der Landesregierung vor den fast 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung. Viele Reformeckpunkte, wie etwa die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge in der Lehrerbildung, befürwortete sie ausdrücklich, obwohl sich vor dem Hintergrund des zur Zeit laufenden Modellversuchs mit den entsprechenden Studienstrukturen an der Universität Münster noch kein abschließendes Bild ergeben könne.  

Edwin Stiller, Lehrerbildungsreferent im Landesinstitut für Schule in Soest, betonte unter Verweis auf aktuelle Studien, dass der Vorbereitungsdienst in der professionellen Qualifizierung der Lehramtskandidaten einen hohen qualitativen Stellenwert besitzte. Er analysierte die Bedingungen für ein Gelingen von Schulpraxisphasen, indem er die Einbettung von Schulpraktika in universitäre Veranstaltungen zur Vor- und Nachbereitung als ebenso unverzichtbar hervorhob, wie die Begleitung der Studierenden während des Schulaufenthalts durch wissenschaftliches Personal der Hochschulen.  

Als Vertreterin der Studienseminare stellte die Leiterin des Ausbildungsseminars in Vettweiß, Dr. Margarethe Rolshoven, exemplarisch Kooperationsmodelle zwischen Studienseminaren und Universitäten vor. Während in Baden-Württemberg das Praxissemester favorisiert wird, sieht das rheinland-pfälzische Modell eine ganze Reihe von Praxisphasen vor, in denen Studienseminare, Schulen und Hochschulen differenziert kooperieren. Dieses Modell setzt auf hauptamtliche Ausbilder in den Studienseminaren ebenso wie auf eine Stärkung der Zentren für Lehrerbildung, an denen die Studienseminare mit Sitz und Stimme beteiligt werden.  

Für NRW wünscht sich Dr. Rolshoven die Rolle der Studienseminare als externe Anbieter von Praxiselementen im Lehramtsstudium. Eine solche Rolle der Studienseminare setzt nach ihrer Ansicht einen Rahmenvertrag auf Landesebene voraus, aber auch eine deutliche Umstrukturierung der Studienseminare in Richtung hauptamtlicher Ausbilder.  

Zentrum für Lehrerbildung