Die WWU Münster wird ein wichtiger Standort im Rahmen der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" im Jahr 2007. Foto: Land der Ideen
Münster (upm), 08. Dezember 2006
Die WWU Münster ist auch im kommenden Jahr bei der bundesweiten Initiative "Deutschland - Land der Ideen" unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler mit mehreren Projekten stark vertreten. Nachdem in diesem Jahr die Aktion "Elternalarm" ausgezeichnet wurde, konnten sich für das kommende Jahr 2007 unter insgesamt 1500 Bewerbungen die Ideen "Patentamt für Visionen" und die "Münster University International Model United Nations" (MUIMUN), beide betreut von der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der WWU Münster, durchsetzen. Hinzu kommt das Projekt "Forscherwerkstätten an Grundschulen in Münster" des münsterschen Schulamts, an dem die Universität mit naturwissenschaftlichen Instituten und ihrem Zentrum für Lehrerbildung wesentlich beteiligt ist.
Das in die begehrte Liste der 365 Orte in Deutschland mit besonderen Ideen und Innovationen für 2007 aufgenommene Projekt "Patentamt für Visionen" ist räumlich an der Universitäts- und Landesbibliothek Münster angesiedelt. In einer Ausstellung vom 12. Januar bis 1. März 2007 wird hier gezeigt, was aus den Erfindungen des legendären Daniel Düsentrieb in der Praxis geworden ist. Konzipiert von der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen werden die auf den ersten Blick häufig verrückten, aber immer liebenswürdigen Geistesblitze in Comics von Walt Disney präsentiert. Hinzu kommt eine Präsentation von wissenschaftlichen Erfindungen und Patenten aus der Universität Münster, so dass die ULB für einige Wochen zu einem "Patentamt der Visionen" und am 18. Januar zum "Ort der Ideen" wird. Begleitet wird die Ausstellung von einem studentischen "Ideen-Mining" für eine patentfreundliche Universität.
Ausgezeichnet wurde Münster als "Ort im Land der Ideen" außerdem für die von der Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU geplante "Münster University International Model United Nations". Die MUIMUN ist eine simulierte UN-Konferenz von und für Studierende aus aller Welt, die Anfang April 2007 in der Stadt des Westfälischen Friedens zusammen kommen, um der historischen Idee von 1648 neuen Atem einzuhauchen. Unter der Schirmherrschaft von Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Leiter des Umweltprogramms der UN, wollen sich die erwarteten 300 Studierenden aus dem In- und Ausland auf die späteren Herausforderungen des Berufslebens vorbereiten. Außerdem soll das komplexe Gefüge der Vereinten Nationen den Studierenden und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Münster näher gebracht werden. Nicht zuletzt geht es in Münster, ganz im Sinne der Vereinten Nationen, am 4. April 2007 um Kulturaustausch und Völkerverständigung.
Für die ebenfalls ausgewählten "Forscherwerkstätten" an fünf münsterschen Grundschulen werden seit dem Jahr 2004 Werkstatträume eingerichtet, in denen Kinder während und außerhalb des Unterrichts frei forschen können. In enger Kooperation des Schulamts der Stadt Münster mit naturwissenschaftlichen Instituten und dem Zentrum für Lehrerausbildung der WWU entwickeln die beteiligten Schulen neue Lehr- und Lernformen. Die Studierenden wiederum gewinnen neue Praxiserfahrungen für ihr Lehramtsstudium. Die Werkstätten für die Nachwuchsforscher an münsterschen Grundschulen öffnen ihre Türen für einen "Kinderforschertag" am 20. November 2007.