Pressemitteilung upm

Münster erhält ein GeoMuseum

Mineralogische und Geologische Sammlungen ziehen zusammen

Münster (upm), 28. Februar 2007

Mineralogisches Museum
Im Mineralogischen Museum wird gepackt: Der Umzug zur Pferdegasse steht bevor. Foto: Tenberge

Münster erhält ein "GeoMuseum". Die neue Einrichtung der Universität für die Öffentlichkeit entsteht bis zum Jahresende aus den bisherigen Sammlungen für Geologie und Paläontologie sowie für Mineralogie. Untergebracht wird das "GeoMuseum" an der Pferdegasse in der münsterschen Innenstadt, in unmittelbarer Nachbarschaft der anderen Universitätsmuseen und des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte. Damit wird die Pferdegasse zwischen Domplatz und Aegidiimarkt zur Museumszeile Münsters.  

Im bisherigen Mineralogischen Museum der WWU Münster an der Hüfferstraße, das seit einigen Tagen bereits geschlossen ist, werden die wertvollen Mineralien, Kristalle und Gesteine zur Zeit sorgfältig verpackt und in Kisten und Containern gelagert. Das bisherige Geologisch-Paläontologische Museum an der Pferdegasse hat letztmalig am 11. März 2007 geöffnet. Die Attraktion des Museums, das bekannte Mammut von Münster, ist ohnehin bereits seit dem vergangenen Sommer nach Herne ausgeliehen.  

Der erforderliche Umbau des Gebäudekomplexes an der Pferdegasse 3 wird nach Angaben von Uni-Baudezernent Reinhard Greshake rund eine halbe Million Euro kosten und den Abriss zahlreicher Innenwände, die Verstärkungen von Decken und die Erneuerung der Installationen einschließen, während das äußere Erscheinungsbild der denkmalgeschützten Landsbergschen Kurie aus den Jahren 1703 bis 1707 unverändert bleibt. Wichtige Neuerungen im künftigen GeoMuseum: Im bisherigen Eiszeitsaal des Geologischen Museums wird ein Pavillon eingebaut, der Besucherempfang, Museumsshop und Cafeteria enthalten wird. Auch das Obergeschoss im Mittelteil des Gebäudes wird künftig museal genutzt. Rund um den alten Hörsaal wird je ein Raum für Sonderausstellungen und die historische Westfalen-Sammlung her gerichtet.  

In den Nordflügel des Gebäudes, wo derzeit noch Büroräume liegen, zieht die mineralogische Sammlung ein. Große Säle im Erd- und Obergeschoss ermöglichen die Präsentation der wichtigsten Objekte, die thematisch getrennt vorgestellt werden. Unten sehen die Besucher die Verbindung von Lagerstätten und Gesteinen zur dynamischen Erde, die so genannte Plattentektonik, oben werden seltene Gesteine und die Edelstein-Sammlung gezeigt.  

Wermutstropfen für die beiden Museumsleiter Dr. Markus Bertling und Dr. Peter Schmid-Beurmann: Der Zusammenschluss der beiden Sammlungen an einem gemeinsamen Standort ist mit einem Verlust an Ausstellungsfläche um knapp zwanzig Prozent verbunden. Die bisherigen Dauerausstellungen müssen deshalb komplett umorganisiert werden. Dies ermöglicht erstmals einen Rundgang, der alle Räume des Museums berührt. An der Ausstellungskonzeption und der Informationsgestaltung für das "GeoMuseum" sind Studierende der Fachbereiche Design und Architektur der Fachhochschule Münster beteiligt.  

 

 

 

Fachbereich Geowissenschaften der WWU Münster