Pressemitteilung upm

Labor der Moderne

Tagung an der WWU widmet sich den ersten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts

Münster (upm), 09. Oktober 2007

Wie heißt eigentlich das Jahrzehnt, in dem wir leben? Der literaturgeschichtliche Rückblick zeigt: Auch die erste Dekade des 20. Jahrhunderts hat damals keinen Namen bekommen. Vielleicht ist das der Grund, warum die "Nuller Jahre" von 1900 bis 1910 auch literaturwissenschaftlich ein Stiefkind geblieben sind. Eine Tagung, organisiert vom Germanistischen Institut der WWU Münster und dem Deutschen Seminar an der Universität Tübingen, widmet sich vom 11. bis 13. Oktober 2007 dieser Zeit. Die Veranstaltung beginnt Donnerstag, 11. Oktober 2007, um 14.30 Uhr mit einer Begrüßung durch Prof. Dr. Moritz Baßler von der Uni Münster. Sie findet in Raum 120, Johannisstr. 1-4, statt.  

Die "Nuller Jahre" folgen auf große Epochen wie Realismus, Naturalismus und Symbolismus. Die neue Zählung beginnt nach ihnen erst wieder mit dem expressionistischen Jahrzehnt, während die Zwischenzeit von der deutschen Literaturgeschichte als eine Durchgangsstation behandelt wird. Junge Germanisten aus Deutschland und der Schweiz beleuchten auf der Tagung interessante literarische Erscheinungen des Jahrzehnts, in dem groteske, fantastische und verspielte Texte ihre Blütezeit erlebten und den Weg für Expressionismus und Dadaismus ebneten.  

Germanistisches Institut