Pressemitteilung upm

Psychologie in Bildung und Erziehung

Neu an der WWU Münster: Prof. Dr. Manfred Holodynski

Münster (upm), 05. Januar 2007

Holodynski
Beschäftigt sich an der WWU Münster mit entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für Erziehung und Bildung: Prof. Dr. Manfred Holodynski. Foto: Sauer

Die jüngsten Ereignisse zeigen: Bereits in Kindergärten ist ein entwicklungspsychologisches Bildungskonzept dienlich, um Risikokinder frühzeitig erkennen und individuell fördern zu können. Die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für Erziehung und Bildung gehören zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Dr. Manfred Holodynski, der einem Ruf an den Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft der WWU Münster gefolgt ist.  

Nach Professur-Vertretungen in Kiel, Gießen und Bielefeld sowie einem Forschungsaufenthalt an der amerikanischen University of California, in Berkeley freut er sich nun auf seine Funktion als geschäftsführender Direktor des neu gegründeten Instituts "Psychologie in Bildung und schulischer Erziehung" in Münster.  

Neben dem Bildungsprojekt im Elementarbereich beschäftigt sich Prof. Holodynski auch mit der Emotionsentwicklung über die Lebensspannen: "Wie andere mit uns umgehen, so gehen wir auch mit anderen und sogar auch mit uns selbst um." Deshalb seien die vielfältigen Inputs wichtig und die Interaktionen, etwa innerhalb einer Familie. Beachten müsse man aber auch kulturelle Unterschiede: Während in der westlichen Welt der persönliche Stolz auf die eigene Leistung weit verbreitet sei, stelle Schamhaftigkeit etwa für einen Asiaten ein durchaus positives Merkmal dar, da er sich selbst als Person nicht für so wichtig erachte.  

Auch die Entwicklung der Lehrkompetenz von Lehrkräften steht auf seinem Forschungsplan: "Ein Lehrer mit einer gut strukturierten Klassenführung gibt auch erfolgreichen Unterricht." Mit moderner PC- und Videotechnik schult Prof. Holodynski bereits in den Hauptseminaren die diagnostische Urteilsfähigkeit angehender Lehrer, was bislang häufig erst im Referendariat passierte. Erste Rückmeldungen der Studierenden sind gut und ermutigend: "Das war es, was uns noch fehlte!"  

Für die WWU Münster hat sich Prof. Holodynski entschieden, "wegen der guten Mischung aus Forschung und Lehre und dem kollegialen Klima hier". Für den Bielefelder ist es eine Herausforderung, dem neuen Institut "Psychologie in Bildung und Erziehung" ein Profil geben zu können. So setzte sich Münster sogar gegen ein Angebot aus Heidelberg durch. Für ihn ist es wichtig, mit den Projekten des Instituts auch in die Region hinein zuwirken, Präsenz zu zeigen und so auch die globale Ausrichtung der WWU Münster zu demonstrieren.  

An Münster gefällt ihm vor allem das pulsierende Leben in der Altstadt und auch, dass die Stadt "ein anderes, weil entspannteres Zeitgefühl" besitze, was sich nicht zuletzt an den vielen Radfahrern im Stadtgebiet zeige. Privat tankt der neue Psychologie-Professor beim Volleyball auf: "Wir haben eine ganz ordentliche Altherrenmannschaft und spielen erfolgreich in der Bezirksliga".