Münster (upm), 15. Januar 2007
Die allermeisten Kinder gehen zunächst gerne zur Schule. Die Begeisterung für die Schule und die Freude am Lernen und nehmen jedoch bei vielen Kindern und Heranwachsenden sehr schnell ab. Trotzdem müssen alle Kinder zur Schule gehen. Warum? Das versucht der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Ewald Terhart am 19. Januar 2007 um 16.15 Uhr bei der nächsten Vorlesung der Kinder-Uni Münster im Hörsaal H1 am Hindenburgplatz zu erklären.
In seinem Vortrag "Warum muss ich zur Schule gehen?" macht Prof. Terhart den jungen Zuhörern drei Dinge deutlich: Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass wir alle uns an die langjährige Schulpflicht gewöhnt haben und sie wie selbstverständlich erfüllen? Außerdem muss man im Alltag und im Beruf heute so viel wissen, können und neu dazu lernen, dass das "natürliche" Lernen etwa durch Abschauen von den Erwachsenen nicht mehr ausreicht; deshalb ist Schule immer wichtiger geworden - und zwar für Alle. Denn erst wenn alle Kinder zur Schule müssen, lässt sich erreichen, dass allen Kindern zumindest im Grundsatz die gleichen Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten geboten werden. Auf diese Weise wird das Lernen der Kinder und Heranwachsenden bis zu einem gewissen Grad unabhängig von den Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten, die zum Beispiel die jeweilige Herkunftsfamilie bietet. Trotz aller Kritik an der Schule muss man dies auch als Chance für eine gerechte Verteilung von Bildungsmöglichkeiten ansehen.
Zu den Vorlesung sind wie immer alle acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler aus Münster und dem Umland eingeladen. Ihnen sind auch die 800 Sitzplätze im Hörsaal H1 vorbehalten, während die erwachsenen Begleiter die Vorlesung im H4 und im Foyer des Hörsaalgebäudes verfolgen können. Der Eintritt ist frei, am Ende der Vorlesung wird für das Kinderhilfswerk "Unicef" gesammelt. Weitere Informationen sind unter www.kinderuni-muenster.de zu finden.