Münster (upm), 22. Januar 2007
Dr. Heike Schulze Westerath vom Institut für Verhaltensbiologie der Universität Münster hat von der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung einen mit 3.000 Euro dotierten Forschungspreis für artgerechte Nutztierhaltung erhalten.
Mastbullen werden in Europa meist unter intensiven, wenig tierfreundlichen Bedingungen auf so genannten "Spaltenböden" gehalten. Eingestreute Liegeflächen sind zwar tierfreundlicher, verursachen aber einen hohen Strohverbrauch. In ihrer von Prof. Dr. Norbert Sachser betreuten Arbeit hat Dr. Schulze Westerath die Bedingungen untersucht, unter denen Liegeboxenlaufställe , die für Milchvieh bereits seit längerem üblich sind, sich auch für Mastbullen als eine tierfreundliche und gleichzeitig strohlose oder stroharme Alternative bewähren.
Der Preis für artgemäße Nutztierhaltung ist der einzige seiner Art im deutschsprachigen Raum und richtet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die herausragende und anwendungsorientierte Arbeiten zur Förderung der artgerechten Nutztierhaltung veröffentlicht haben. Die Preisverleihung fand im Rahmen der 38. Internationalen Tagung "Angewandte Ethologie" der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in Freiburg/Breisgau statt.