Pressemitteilung upm

Spätfolgen einer Krebstherapie bei Kindern

Über hundert Experten bei Symposium am Uniklinikum

Münster (upm), 23. Januar 2007

Die Erfassung von Spätfolgen nach Krebstherapie im Kindes- und Jugendalter gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch die in den vergangenen 30 Jahren erzielte Verbesserung der Überlebenschancen von Kindern und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung werden Spätnebenwirkungen der Behandlung heute häufiger sichtbar. Am kommenden Wochenende (26./27. Januar 2007) werden über hundert Fachleute, hauptsächlich der Fachgebiete Strahlentherapie und Kinderonkologie, beim "2. Münsteraner Symposium zu Spätfolgen nach Tumortherapie im Kindes- und Jugendalter" am Universitätsklinikum Münster (UKM) ihre Erfahrungen austauschen.  

"Die genaue Einschätzung eines persönlichen Risikos für Nebenwirkungen ist für die jeweilige Therapieentscheidung und die Patientenaufklärung wichtig. Zudem sind genaue Kenntnisse über Nebenwirkungen für die Entwicklung zukünftiger Krebsbehandlungen bedeutsam", erklärt Dr. Tobias Bölling von der Klinik für Strahlentherapie - Radioonkologie - des UKM. Bölling koordiniert dort das "Register zur Erfassung strahlentherapieassoziierter Spätnebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen", kurz (RiSK), das vor einiger Zeit unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Normann Willich eingerichtet wurde. RiSK erfasst die Details der in Deutschland durchgeführten Strahlenbehandlungen bei Kindern und Jugendlichen sowie die später festgestellten Nebenwirkungen der Behandlungen. Die hieraus resultierenden Erkenntnisse werden sowohl für individuelle Krebsbehandlungen als auch für die Entwicklung neuer Behandlungsschemata nutzbar gemacht. Das münstersche Register ist weltweit das einzige, das solche Daten prospektiv erfasst und analysiert. Finanziell unterstützt wird es von der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Weitere Informationen zu dem Symposium gibt es bei Dr. Bölling unter Tobias.Boelling@ukmuenster.de oder im Internet unter http://strahlentherapie.klinikum.uni-muenster.de/radtox.htm.  

Programm des Symposiums