Pressemitteilung upm

Quo vadis BWL?

Symposium zu Ehren von Prof. Dr. Klaus Backhaus

Münster (upm), 21. Februar 2007

Backhaus
Die Redner auf dem Podium (von links nach rechts: Prof. Albers, Prof. Thonemann, Herr Sattelberger, Prof. Plinke, Prof. Krafft, Prof. Rese, Prof. Meffert. Am Rednerpult: Prof. Berens)

Der Bologna-Prozess, die zunehmende Forschungsspezialisierung der Wissenschaftler, die Migration vieler Nachwuchswissenschaftler in die USA oder die nicht selten mangelnde Internationalität in der Lehre sind nur einige der Herausforderungen, die die deutsche Betriebswirtschaftslehre zurzeit bewältigen muss. Darin waren sich alle Referenten des Symposiums "Betriebswirtschaftslehre in Forschung, Lehre und Praxis", das das Marketing Centrum Münster (MCM) als Festakt zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Backhaus am 16.02.2007 ausrichtete, einig. Über 300 Vertreter aus Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula des Schlosses der Universität Münster ließen sich dieses "Highlight des fruchtbaren Austausches zwischen Wissenschaft und Praxis" nicht entgehen, wie es Prof. Dr. Wolfgang Berens in seiner Begrüßung als Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der WWU ausdrückte.  

Professor Backhaus, der - so betonte Prof. Dr. Dr. h.c. Sönke Albers in seinem Grußwort als Vorsitzender der Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft - als einer der bedeutendsten deutschen Wissenschaftler in der BWL gilt, liegt gerade die Entwicklung der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre seit jeher am Herzen. Umso größer war seine Freude, dass hochrangige, ihm eng verbundene Wissenschaftler und Praktiker nach Münster gereist sind und in kurzen Statements ihre Sicht zu so wichtigen Fragen wie "Spielt Lehre für den wissenschaftlichen Nachwuchs heute noch eine Rolle?" (Prof. Dr. Mario Rese, Ruhr-Universität Bochum), "Wie attraktiv ist der Standort Deutschland für Forscher und Lehrende" (Prof. Dr. Ulrich Thonemann, Universität zu Köln), "Wie relevant und praxistauglich sind Forschung und Lehre" (Prof. Dr. Manfred Krafft, Universität Münster) und "Die Sicht der reflexiven Praxis: Produktqualität der BWLer und ihr Qualitätsmanagement" (Thomas Sattelberger, Vorstand Continental AG, Hannover) darlegten.  

Die sich anschließende lebhafte und kontroverse Diskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Wulff Plinke (esmt, Berlin) zeigte, dass die Anforderungen an BWL-Professoren durch Studierende, Wissenschaftler, Universitäten und Unternehmenspraxis in jüngster Zeit enorm gestiegen sind und es in Zukunft enormer Kraftanstrengungen von Seiten der Hochschullehrer zur Befriedigung dieser Ansprüche bedarf. Der nationale und internationale Wettbewerb unter den Hochschulen und damit auch unter den Hochschullehrern wird sich nach Meinung der Beteiligten drastisch verstärken. "Und das ist auch gut so," betonte Prof. Backhaus.  

Dass Backhaus dazu in seiner stets innovativen und engagierten Art weiterhin beitragen wird, dessen sind sich alle Teilnehmer des Symposiums sicher. Zumal Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert in seiner Laudatio zu Beginn des Symposiums die Verdienste von Professor Backhaus würdigte und dabei in launiger Weise hervorhob, dass der Geehrte es immer wieder schafft, sowohl in Forschung und Lehre als auch im Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis vielbeachtete und vielfach mit Preisen ausgezeichnete Spitzenleistungen zu vollbringen.  

Institut für Anlagen und Systemtechnologien