Pressemitteilung upm

Bildungsreform als Messeangebot

Lernserver der WWU Münster auf der Kölner "didacta"

Münster (upm), 27. Februar 2007

Große Beachtung findet auf der am Dienstag, 27. Februar 2007, in Köln eröffneten Bildungsmesse "didacta" ein an der Universität Münster entwickelter "Lernserver". Das von Prof. Dr. Friedrich Schönweiss vom Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster mit einer studentischen Arbeitsgruppe entwickelte Bildungsprojekt unterstützt Kinder, Eltern und Pädagogen vor allem im Bereich der individuellen Rechtschreibförderung.  

Obwohl noch selbst Studierende, sind die Lernserver-Mitarbeiter inzwischen erfahrene Messe-Hasen geworden. Prof. Schönweiss ist jedenfalls hellauf begeistert davon, wie flügge sein studentisches Team geworden ist und den Messeauftritt bei der "didacta" in Köln weitgehend eigenständig geplant und durchorganisiert hat. Beim Lernserver, der als Bildungsreformprojekt schon zu einer festen Größe in der deutschen Schullandschaft geworden ist, steht der intensive Austausch mit den mittlerweile mehr als 4.000 Schulen und fast 10.000 Lehrern im Vordergrund, die sich mit dem Uni-Team vernetzt haben. Gemeinsam mit den Lehrern wird geprüft, in welcher Form individuelle Förderung auf dem Gebiet der Rechtschreibung zum selbstverständlichen Bestandteil von Schule und Unterricht gemacht werden kann. Dabei legt das Team der WWU Münster großen Wert auf die Einbeziehung von Eltern, aber auch von angehenden Lehrern.  

Gerade die Verzahnung mit der universitären Lehrerausbildung liegt dem Team von Prof. Schönweiss am Herzen. Nachdem sich die Zusammenarbeit mit den Schulen der Region bewährt hat, steht die Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen auf der Tagesordnung. Prof. Schönweiss: "Die Hochschulen müssen aus dem Elfenbeinturm treten, ohne sich dabei aber zum Erfüllungsgehilfen einer reformbedürftigen Praxis zu machen." Bei alledem dürfe auch die Fortentwicklung des Lernservers nicht vernachlässigt werden. Auf der Tagesordnung steht neben einer Version für Jugendliche ein attraktives Normierungsmodul, das in Köln im Rahmen der "didacta" vorgestellt wird. "Damit wird es möglich, konkrete Förderempfehlungen für einzelne Kinder oder ganze Klassenstufen zu geben, aber auch Lehrern oder Schulleitungen das Angebot zu machen, sich selbst und ihre eigenen Bemühungen zu überprüfen, nicht zuletzt auch anhand einer großen Zahl von Vergleichsschulen", erläutert Prof. Schönweiss. Mit den Datensätzen von fast 80.000 Schülern stehe schließlich eine stattliche Datenbasis zur Verfügung.  

 

 

 

Lernserver