Münster (upm), 28. Februar 2007
Bei der Kinder-Uni Münster erzählen Professoren Kindern von ihren Forschungsarbeiten. Es geht aber auch umgekehrt: Schülerinnen und Schüler aus dem Münsterland haben jetzt erforscht, welche Bedeutung die Kirchen im Leben ihrer Eltern und Großeltern hatten. Ihre Ergebnisse präsentieren sie Professoren und Wissenschaftlern am Freitag, 2. März 2007, von 10 bis 12.30 Uhr auf einem für alle Interessierten offenen Schülerkongress in der Universität Münster im Hörsaal S 8 des Schlosses (Schlossplatz 2).
Seit Beginn des laufenden Schuljahres arbeiten Schülerinnen und Schüler an dem Projekt "Kirchengeschichte in der Schule". Sie befragen Zeitzeugen nach ihren Erfahrungen und Prägungen durch die Kirche in ihrer Jugend. Wie oft sind die Eltern in die Kirche gegangen? Gibt es Unterschiede zwischen Katholiken und Protestanten? Das und noch viel mehr erfuhren sie von ihren Gesprächspartnern. So lernten die Schüler, die mündliche Überlieferung der Alltagsgeschichte zu dokumentieren.
Mitgemacht haben sieben Schulen: das Gymnasium Borghorst, die Fritz-Winter-Gesamtschule in Ahlen, die Friedensschule Münster, das Städtische Gymnasium Ochtrup, das Gymnasium Dionysianum Rheine, das Gymnasium Borghorst und das Goethe-Gymnasium Ibbenbüren. Wissenschaftlich betreut wurde das Projekt durch das Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der WWU Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Hubert Wolf und seinen Mitarbeitern Dr. Klaus Unterburger und Dr. Nicole Priesching.
Beim Schülerkongress am Freitag werden einige der beteiligten Schulen die Ergebnisse der Zeitzeugenbefragungen mithilfe einer kleinen Ausstellung und einer Präsentation vorstellen. Im Anschluss daran diskutieren ausgewählte Schüler, Lehrer und Zeitzeugen mit den Wissenschaftlern über ihre Erfahrungen. Finanziert werden das Projekt und der Kongress durch die Robert-Bosch-Stiftung. Diese möchte mit ihrem Programm "Denkwerk! Geisteswissenschaften: Schüler, Lehrer und Wissenschaftler vernetzen sich!" die geisteswissenschaftliche Bildung von Schülerinnen und Schülern fördern.