Pressemitteilung upm

Leitfaden zur Begabtenförderung

Handreichung für alle Schulen in NRW kommt von der WWU

Münster (upm), 01. März 2007

Begabtenförderung
Stellten den Leitfaden auf der Bildungsmesse "didacta" in Köln vor: Schulministerin Barbara Sommer, Dr. Christian Fischer von der WWU Münster und Ingrid Pieper - von Heiden, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung zur Förderung Hochbegabter. Foto: Woestmann

Alle Schulen in NRW erhalten in den nächsten Wochen einen Leitfaden zur individuellen Förderung und Begabtenförderung mit Beispielen aus der Praxis, der in Münster am Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) und am Landeskompetenzzentrum für individuelle Förderung der Universität Münster und des nordrhein-westfälischen Schulministeriums entwickelt worden ist. Schulministerin Barbara Sommer und die Vorstandsvorsitzende der Stiftung "Bildung zur Förderung Hochbegabter", Ingrid Pieper - von Heiden, stellten den kostenlosen Leitfaden gemeinsam mit Dr. Christian Fischer von der WWU Münster am 28. Februar 2007 in Köln auf der Bildungsmesse "didacta" der Öffentlichkeit vor.  

Ministerin Sommer wies dabei nicht ohne Stolz darauf hin, dass auf den Tag genau fünf Monate nach dem Inkrafttreten des neuen Schulgesetzes in NRW, dessen inhaltlicher Schwerpunkt in der individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler zu sehen sei, eine erste Handreichung mit hilfreichen Beispielen aus Praxis der Begabtenförderung vorliege. Die erfolgreiche Förderung von besonders begabten Kindern und Jugendlichen verlange vor allem eins: "Unsere volle Aufmerksamkeit für jedes einzelne Kind, das individuelle und differenzierte pädagogische Angebote braucht". Für Ingrid Pieper-von Heiden ist individuelle Förderung die Voraussetzung dafür, "dass alle Kinder und Jugendlichen - ob hochbegabt oder eher Durchschnitt - ihr Potenzial optimal entfalten und ihre Begabungen oder besonderen Neigungen in Leistung umsetzen können".  

Der Leitfaden "Individuelle Förderung - Begabtenförderung" hat seinen Ursprung in der wissenschaftlichen Begleitung des Internationalen Centrums für Begabungsforschung an der WWU Münster von Kindertagesstätten und Schulen, die Projekte zur Begabtenförderung umsetzen. Die Ergebnisse der Studie zeigen nach Ansicht von Dr. Christian Fischer "überzeugende diagnostische Instrumente und didaktische Konzepte, die als Beispiele aus der Praxis auch anderen Bildungseinrichtungen dienen können".  

Auf 80 Seiten werden zehn erfolgreiche Projekte zur Feststellung und Förderung besonders begabter Kinder und Jugendlicher aus dem Elementar-, Primar- und Sekundarbereich vorgestellt. Vom Kindergarten bis zur weiterführenden Schule haben sich unterschiedliche Bildungseinrichtungen aus allen Regionen des Landes NRW beteiligt. Ministerin Sommer wünschte sich bei der Vorstellung auf der Kölner "didacta", "dass die Handreichungen von vielen Lehrern und Lehrerinnen in die Hand genommen und in die eigene Praxis umgesetzt werden".  

Internationales Centrum für Begabungsforschung (ICBF)