Pressemitteilung upm

Förderung in der Grundschule

6. Münsteraner Grundschulkolleg am 9. und 10. März 2007

Münster (upm), 07. März 2007

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die "individuelle Förderung" im neuen Schulgesetz zu einem Grundrecht und bildungspolitischen Hauptziel erklärt. Was aber bedeutet anspruchsvolles Fördern in der Grundschule? Welche Herausforderungen sind damit verbunden, und wie sind diese im Schulalltag leistbar? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das 6. Münsteraner Grundschulkolleg am 9. und 10. März 2007 im Schloss zu Münster und in den Räumen des Gymnasiums Paulinum.  

Die vieldiskutierten nationalen und internationalen Studien zur Schulleistung haben in den letzten Jahren deutlich gemacht, dass hierzulande ein Entwicklungsbedarf der Grundschule maßgeblich in einer verbesserten Förderung von Kindern mit ganz unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Lernbedingungen und Lernmöglichkeiten besteht. Diese Notwendigkeit wurde insbesondere für die Gruppe der Kinder mit schwierigen Lernentwicklungen, aber auch für Kinder besonderen Begabungen deutlich.  

Ein besonderer Anspruch des Förderns in der Grundschule besteht in der ausgeprägten Verschiedenartigkeit der Kinder. Dies setzt voraus, dass die individuellen Lernvoraussetzungen der Kinder ermittelt werden müssen. Aus aktuellen Forschungserkenntnissen ergeben sich darüber hinaus neue Perspektiven für die Gestaltung eines fachspezifischen und fachübergreifenden Förderns. Es geht darum, die Kinder zum Verstehen und geistigen Durchdringen von Begriffen, Konzepten, Zusammenhängen und Problemstellungen zu führen und damit Grundlagen für ein eigenständiges und lebenslanges Lernen bereits in der Grundschule zu legen.  

Beim 6. Münsteraner Grundschulkolleg, das vom Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) und vom Arbeitsbereich Pädagogik der Primarstufe des Instituts für Erziehungswissenschaft der WWU Münster veranstaltet wird, stehen Förderkonzepte aus Wissenschaft und Praxis zur Diskussion. Teilnehmen werden fast 300 pädagogische Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und weiterführenden Schulen, sowie Verantwortliche aus der Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung, Studierende und Wissenschaftler.  

Zum Programm der Tagung gehört auch ein öffentlicher Vortrag der finnischen Wissenschaftlerinnen Riitta Jyrhämä und Heljä Aurola von der Universität Helsinki, die am Freitag, 9. März 2007, um 18 Uhr in der Aula des münsterschen Schlosses (Schlossplatz 2) über das Thema "Anspruchsvolles Fördern an finnischen Schulen" sprechen werden.  

 

Zentrum für Lehrerbildung der WWU Münster