Pressemitteilung upm

Geschichte des Parlamentarismus

Historiker Prof. Dr. Manfred Botzenhart starb im Alter von 72 Jahren

Münster (upm), 07. März 2007

Prof. Dr. Manfred Botzenhart, ehemaliger Hochschullehrer für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Münster, ist Ende Februar im Alter von 72 Jahren gestorben. Die Universität verliert mit ihm einen bekannten und anerkannten Forscher der Geschichte des Parlamentarismus in Deutschland und einen engagierten und geschätzten akademischen Lehrer.  

Manfred Botzenhart wurde am 28. September 1934 in Berlin geboren. Nach dem Studium der Geschichte, Alten Geschichte und Archäologie in Freiburg und Münster legte er als Assistent von Prof. Dr. Kurt v. Raumer eine Dissertation über "Metternichs Pariser Botschafterzeit" vor. 1974 wurde er mit einer von Prof. Dr. Gerhard A. Ritter betreuten Arbeit zur Entstehung des Parlamentarismus im Vormärz und während der Revolution 1848/49 habilitiert. Diese Studie gilt bis heute als ein Standardwerk der Forschung. Weitere einschlägige Monographien zur Geschichte der parlamentarischen Demokratie in Deutschland und zur Verfassungsgeschichte folgten.  

1975 wurde Botzenhart zum Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der WWU Münster ernannt, an dem er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 lehrte und forschte. Unzählige Studierende haben an seinen Seminaren teilgenommen. Ihnen allen gab er sein Wissen um den schwierigen Weg Deutschlands zu einem demokratischen Staatswesen mit. Darüber hinaus engagierte er sich in der akademischen Selbstverwaltung: Von 1993 bis 1995 war er Dekan des Fachbereichs Geschichte, von 1995 bis 1997 Dekan des neu gebildeten Fachbereichs Geschichte/Philosophie.  

 

Historisches Seminar der Universität Münster