Das Studium im Alter ist nicht nur an der Universität Münster beliebt. Foto: Grewer
Münster (upm), 26. März 2007
"Wir sind quasi ein AStA für Ältere", erklärt Jürgen Meinders. Zusammen mit Elisabeth Vente-Smusch ist er der Initiator der ersten bundesweiten Interessenvertretung älterer Studierender, die in Münster ihre Gründung beschlossen hat. Neun Vereine älterer Studierender aus dem ganzen Bundesgebiet haben sich der neuen Initiative bereits angeschlossen. "Die übrigen Vereine wollen wir jetzt ansprechen", kündigt Elisabeth Vente-Smusch an.
Die Interessenvertretung der älteren Studierenden verfolgt ein doppeltes Ziel: Zum einen wollen sich die Studierenden über die Angebote für Gasthörer an den verschiedenen Universitäten austauschen und sich für ihre Interessen einsetzen, zum anderen gemeinsam daran arbeiten, ein positiveres Altersbild zu verbreiten. Beide Punkte halten die Organisatoren gerade angesichts der Studienstrukturreformen und der knappen Kassen der Hochschulen für besonders wichtig.
In hochschulpolitisch brisanten Zeiten könnten die Gasthörer an der einen oder anderen Universität schnell an den Rand gedrängt werden, so ihre Befürchtung. Hier soll die neue Vereinigung Argumentationshilfe leisten: "Wir wollen Beispiele wie Münster hervorheben, wo die Universität die Interessen von Alt und Jung erfolgreich vereinbart, und wir wollen zeigen, was wir Älteren für die Hochschulen und die Gesellschaft leisten. Dann sind unsere Anliegen viel überzeugender", meint Jürgen Meinders.
Das nächste Treffen der älteren Studierenden ist für den Herbst geplant. Dann soll die Gründung der Interessensvertretung auch juristisch vollzogen werden.