Pressemitteilung upm

Studierende als UN-Botschafter

160 Studierende aus 37 Ländern diskutieren in Münster aktuelle Weltprobleme

Münster (upm), 02. April 2007

Muimun
Das Organisationsteam von MUIMUN erwartet Gäste aus aller Welt im Schloss zu Münster Foto: Privat

160 Studierende aus 37 Ländern diskutieren in Münster noch bis zum 5. April Themen der aktuellen Weltpolitik. Anlass ist das erste UN-Planspiel "Münster University International Model United Nations" (MUIMUN). Auf dem Programm der Konferenz im münsterschen Schloss und Rathaus stehen Themen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit.  

Nicht nur die nationale und internationale Politik sucht zur Zeit nach Lösungen, um den Weg in eine globale Umweltkatastrophe zu verhindern, auch immer mehr junge Menschen wenden sich diesem aktuellen Thema zu. Das UN-Planspiel in Münster will zeigen, dass es beim Umweltschutz nicht nur um trockene, theoretische Debatten unter Politikern und Umweltaktivisten gehen muss. 160 Studierende aus aller Welt schlüpfen deshalb in Münster für einige Tage in die Rolle von Botschaftern fremder Länder.  

Für Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und Schirmherr der Veranstaltung, vermittelt das Planspiel den Studierenden wichtige Praxiserfahrungen und Kenntnisse über die Funktion, aber auch die Grenzen der UN. Aber auch die internationale Politik profitiere von dem Engagement der Studierenden: "Wir warten auf Ihre Vorschläge und Verbesserungshinweise!". Prof. Dr. Dr. Reinhard Meyers, Politikwissenschaftler an der Universität Münster, sieht in dem internationalen UN-Planspiel eine sinnvolle Ergänzung der Simulationen, die er mit seinen Studierenden regelmäßig über aktuelle politische Themenfelder in Hauptseminaren durchführe.  

Fünf Tage debattieren die Teilnehmer von MUIMUN bis Gründonnerstag in sechs Komitees mit dem Ziel, die Vereinten Nationen lebendig zu erfahren. Am Ende der Woche in Münster werden die Jung-Diplomaten möglichst realistische Resolutionen verabschieden, die denkbare Lösungen für wichtige Probleme unserer Zeit aufzeigen sollen. Mehr als die Hälfte der Delegierten kommt aus dem Ausland, wobei nahezu alle Kontinente vertreten sind. So nehmen neben Peruanern und Kenianern auch Usbeken und Inder an der Konferenz teil. Neun Studierenden aus Entwicklungsländern wurde über ein Stipendienprogramm die Teilnahme in Münster ermöglicht werden. MUIMUN findet unter dem Motto "Change today - Shape tomorrow: New Approaches to Environment, Ressources and Conflicts" statt und wird von Studierenden der WWU Münster organisiert.  

Offiziell eröffnet wurde die Konferenz am Montag, 2. April 2007, im münsterschen Schloss von Dr. Klaus Töpfer. Eine Podiumsdiskussion am 4. April mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft ergänzt die Auseinandersetzung mit dem Thema "Weltumweltpolitik". Das persönliche Kennenlernen der Delegierten aus 37 Ländern kommt dabei nicht zu kurz. Die besten Redner und Diplomaten werden am Ende der Konferenz ausgezeichnet. Einen Preis hat bereits die gesamte Veranstaltung in Münster bekommen. MUIMUN ist am 4. April ein ausgewählter Ort im Wettbewerb "Deutschland - Land der Ideen" .  

Bei MUIMUN geht es aber nicht nur um die Formulierung guter Absichten, im Vorfeld der Veranstaltung wurde alles getan, um unnötige Umweltbelastungen auch praktisch zu vermeiden. So wird der Transport der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisiert, und ganz nebenbei können die münsterschen Studierenden den Gästen aus dem Ausland bei herrlichem Frühlingswetter die Reize und Vorteile einer Fahrradstadt näher bringen.  

Die Konferenz wurde erst möglich durch die großzügige Unterstützung der Universität Münster, insbesondere der Arbeitsstelle Forschungstransfer, sowie der Stadt Münster. Insbesondere die Unterstützung des Förderkreises der Universität sowie der Robert Bosch Stiftung garantieren eine gelungene Woche für alle Beteiligten.  

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