Medienwirkung und Mediennutzung stehen im Mittelpunkt der Arbeiten von Prof. Dr. Volker Gehrau. Foto: Sauer
Münster (upm), 02. April 2007
Was haben Stanley Kubricks Film "Shining", die Serie "Golden Girls" und die "Sat1-News" gemeinsam? Sie gehören zu jenen Sendungen im Fernsehen, deren Wirkung auf die Zuschauer Prof. Dr. Volker Gehrau genau untersucht - anhand ausgeklügelter Fragebögen und nur in den jeweils ersten acht Minuten. Gehrau ist neuer Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft der WWU Münster.
Geboren in Preetz (Schleswig Holstein), wurde er mit einer Arbeit über das Thema "Fernsehgenres und Fernsehgattungen" an der Freien Universität Berlin promoviert. In Münster untersucht der 40-Jährige vor allem, wie sich die Wirkung von Medien im Alltag der Zuschauer und Nicht-Zuschauer verändert. Er wirkt an einem "TÜV für TV-Programme" mit und erforscht, nach welchen Kriterien die Zuschauer Sendungen auswählen. Mit viel Engagement beteiligt er sich am E-Learning-Projekt "Methoden interaktiv" mit einer interaktiven Lehr- und Lernplattform. Außerdem startete er am Institut das zweisemestrige Projektseminar "Gespräche über Medieninformationen" und untersucht im Sommer 2007 auch die Wirkung der Anti-Rauchkampagne.
Am Institut für Kommunikationswissenschaft möchte er das fundierte Methodenwissen ausbauen und beim Anwendungswissen für einen Transfer verwandter Wissenschaften sorgen. Auch die Kooperation mit TV-Sendern ist ihm wichtig, denn die Auswertungen des Fernsehverhaltens könnten den Sendern als wichtige Arbeitsgrundlage dienen.
Im Vergleich zur Metropole Berlin wirkt Münster auf ihn gar nicht kleinstädtisch, auch weil die Universität gut in die Stadt integriert sei. Der Kommunikationswissenschaftler tritt gerne in die Pedalen seines Rades: "Das macht Spaß, zumal mal denkt, ganz Münster sei ein Fahrradgebrauchthandel." Privat hört Prof. Gehrau gerne Musik von Peter Gabriel bis Massive Attack und spielt auch mal selbst Gitarre. Bereits legendär sind seine Auftritte als DJ bei der "Night of the Profs ". Für alle Musikfans bietet er auf der Homepage des Instituts für Kommunikationswissenschaft die Playlist zum Herunterladen an.