Gespräche über ein chinesisches Telekommunikationsgesetz führten Vertreter der WWU Münster und der EU in Peking. Foto: Privat
Münster (upm), 18. April 2007
Die Zukunft liegt in China! Im "Reich der Mitte" werden schon seit Jahren Wachstumsraten erreicht, von denen Europa und insbesondere Deutschland nur träumen. Nach der Öffnung des Außenhandels streben ausländische Investoren nun auch auf den innerchinesischen Markt. Insbesondere der Telekommunikationsmarkt, der schon in Europa die Kassen hat klingeln lassen, bietet traumhafte Wachstumspotenziale. Um diesen Markt für die nötigen ausländischen Investoren interessant zu machen, ist eine eindeutige und verlässliche Regulierung vonnöten.
Das Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) der Universität Münster hat daher während eines einwöchigen Aufenthalts in Peking bei diversen Workshops und Vorträgen Regulierungsempfehlungen für ein chinesisches Telekommunikationsgesetz gegeben. Insbesondere zeigten die münsterschen Wissenschaftler dabei die Vorteile des europäischen Modells einer Marktöffnung und der Einrichtung einer unabhängigen Regulierungsbehörde auf.
Die öffentlich-rechtliche Abteilung des ITM unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Holznagel arbeitet seit mehr als einem Jahr mit der China Academy of Telecommunication Research (CATR) des chinesischen Ministry of Information Industry (MII) zusammen. Es unterstützt die chinesische Seite bei der Beantwortung von Fragen rund um die Öffnung und Regulierung des nationalen Telekommunikationsmarktes. Nach einem gemeinsamen Workshop im April 2006 in Münster haben die Kooperationspartner vier Themengebiete herausgearbeitet, die im Laufe des vergangenen Jahres rechtsvergleichend analysiert wurden. Die Ergebnisse und Abschlussempfehlungen wurden nun in Peking vorgestellt.
Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht