Pressemitteilung upm

Ein Leben zwischen zwei Kulturen

Schriftstellerin Emine Özdamar liest in der Brücke

Münster (upm), 27. April 2007

Die Flucht vor dem Bürgerkrieg im Heimatland Türkei brachte Emine Sevgi Özdamar 1965 zum ersten Mal nach Deutschland. Heute gilt sie als eine der größten Autorinnen moderner Migrations-Literatur. Am 8. Mai 2007 kommt sie nach Münster, um aus ihrer Roman-Trilogie "Sonne auf halbem Weg" zu lesen. Der Eintritt zur Lesung, die um 20 Uhr in der Brücke, dem Internationalen Zentrum der WWU, beginnt, ist frei.  

Özdamars Trilogie umfasst die drei Romane "Das Leben ist eine Karawanserei", "Die Brücke vom Goldenen Horn" und "Seltsame Sterne starren zur Erde" und streift verschiedene Lebensstationen der Autorin. Nach der Flucht aus dem kriegsgeplagten Heimatland Türkei lernt sie als Fabrikarbeiterin Deutsch nach Gehör und Schlagzeilen deutscher Tageszeitungen. Später studiert sie Schauspiel in Istanbul, um in den achtziger Jahren wieder nach Deutschland zurückzukehren und an der Berliner Volksbühne und am Bochumer Schauspielhaus zu arbeiten. Die Zerrissenheit zwischen zwei Kulturen dokumentieren ihre Texte, in denen Özdamar mit dem gebrochenen Deutsch der Gastarbeiter spielt und türkische Sprichwörter teils wörtlich ins Deutsche übersetzt.  

Das Werk der Autorin ist vielfach ausgezeichnet worden, etwa mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Walter-Hasenclever-Preis. Veranstalter der Lesung sind neben der Brücke auch die Arbeitsstelle für Interkulturelle Pädagogik und das Germanistische Institut.  

Die Brücke