Pressemitteilung upm

Rasante Entwicklung der Informationsverarbeitung

Dr. Wilhelm Held als Leiter des Zentrums für Informationsverarbeitung verabschiedet

Münster (upm), 04. Mai 2007

Nach fast 26-jähriger Tätigkeit als Leiter des Zentrums für Informationsverarbeitung (ZIV) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist Dr. Wilhelm Held Ende April 2007 in den verdienten Ruhestand getreten. Als sein Nachfolger hat Dr. Raimund Vogl aus Innsbruck Anfang Mai seinen Dienst angetreten. Die Universität Münster und das ZIV verabschiedeten Dr. Held am Freitag, 4. Mai 2007, mit einer Festveranstaltung im Hörsaal des Instituts für Angewandte Physik. Dabei würdigten Vertreter des Düsseldorfer Wissenschaftsministeriums, anderer Hochschulen, des Rektorats und des ZIV seine großen Verdienste um die Informationsverarbeitung im Hochschulbereich.  

Geboren 1942 in Antendorf (Weserbergland), studierte Wilhelm Held in Hannover das Fach Mathematik und hörte auch erste Vorlesungen zur Datenverarbeitung. Nach dem Diplom-Abschluss begann er seine berufliche Laufbahn 1969 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rechenzentrum der TU Clausthal. 1972 wurde er mit einer Arbeit über ein Thema aus der Numerischen Mathematik ("Einschließung von Eigenwerten") promoviert. Danach war er als stellvertretender Leiter dieses Rechenzentrums tätig.  

1981 wurde Dr. Held als erster hauptamtlicher Leiter an das Universitätsrechenzentrum der WWU Münster berufen. Seitdem hat er die ständige, teils schnelle Ausweitung der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik in der Universität umfassend gefördert. Dies betrifft vor allem die Entwicklungen auf dem Gebiet der Rechnernetze und der Personalcomputer, die aktuelle Rezentralisierung diverser Server sowie vielfältige Anwendungen der Informationstechnologie.  

Die breite Durchdringung aller Fächer wird durch aktuelle Zahlen wirkungsvoll belegt: 37.000 Netzanschlüsse in der WWU und am Universitätsklinikum (UKM), 13.000 Computer in der WWU, davon 700 Server, große Rechen- und Speicherkapazitäten sowie hohe Übertragungsgeschwindigkeiten in den Netzen. 1996 wurde das Universitätsrechenzentrum als neues "Zentrum für Informationsverarbeitung" (ZIV) auch dank des hohen persönlichen Engagements von Dr. Held zu einem Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für alle Belange der IV-Infrastruktur, wobei dezentrale Versorgungseinheiten nicht als Konkurrenten, sondern als kooperierende Partner fungieren. Dieses auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) anerkannte Modell wurde durch eine dauerhafte Kooperation zentraler Dienstleistungsbereiche wie Universitäts- und Landesbibliothek, Universitätsverwaltung und ZIV im IKM-Service (Information, Kommunikation, Medien) seit 2003 ergänzt.  

Auf dieser Grundlage erhielt Münster im bundesweiten Wettbewerb MIRO (Münster Information System for Research and Organization) als gemeinsames Projekt zum Integrierten Informationsmanagement im Jahre 2005 im Rahmen der Förderinitiative "Leistungszentren für Forschungsinformation" den Zuschlag und wird von der DFG unter Anerkennung des Vorbildcharakters dieses Projekts für andere Hochschulen über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert. Darüber hinaus hat Dr. Wilhelm Held in seiner Amtszeit zahlreiche Drittmittelprojekte eingeworben, wodurch Weiterentwicklungen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des ZIV gefördert wurden und ein Mehrwert für die Universität entstand. Anfangs, als in Münster noch keine Informatik etabliert oder gerade im Aufbau war, leistete er auch Beiträge durch Lehrveranstaltungen zu Aufbau und Wirkungsweise elektronischer Rechenanlagen, Compilerbau, Betriebssysteme und Rechnernetze. An der Leitung des Instituts für Angewandte Informatik an der WWU, einer im Jahre 1985 erfolgten Gründung von in Münster ansässiger IHK, Universität und renommierten Firmen aus der Region, ist Dr. Held von Anfang an als Direktor beteiligt gewesen.  

Zentrum für Informationsverarbeitung der WWU Münster