Münster (upm), 06. Mai 2007
Ist die deutsche Nebensatzstellung noch zu retten oder muss sie sich sogar verändern? Diese Fragen wirft ein Vortrag von Prof. Dr. Susanne Günthner, Germanistisches Institut der WWU Münster, auf. Sie spricht am Donnerstag, 10. Mai 2007, über die Hauptsatzstellung in Nebensätzen. "weil - es ist zu spät. Ist die deutsche Nebensatzstellung noch zu retten?" heißt die Veranstaltung, die um 18.30 Uhr im Vortragssaal der Westfälischen Nachrichten, Soester Straße 13, stattfindet.
Der Vortrag ist Auftakt der Reihe "Die 'deutsche Sprachmisere' - Ein natürlicher Sprachwandel?", die in Kooperation mit den Westfälischen Nachrichten veranstaltet wird. Ziel der Vorlesungen, die im Rahmen des Jahrs der Geisteswissenschaften gehalten werden, ist es, Veränderungen der deutschen Sprache aus linguistischer Sicht zu beleuchten. Während die Medien diesen Wandlungsprozessen häufig kritisch gegenüber stehen, beobachten sie Sprachwissenschaftler eher neugierig. Die Veranstaltungsreihe soll Auskunft darüber geben, ob Veränderungen im Sprachgebrauch von ihrer Lebendigkeit zeugen oder Anzeichen ihres Verfalls sind.
Prof. Günthners Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der gesprochenen Sprache. Außerdem beschäftigt sie sich mit Fragen der interkulturellen Kommunikation, alltäglichen Redegattungen sowie Sprache und Geschlecht. 2001 wurde sie auf den Lehrstuhl für Deutsche Gegenwartssprache am Germanistischen Institut der Universität Münster berufen.