Preisträger Zachay Quinkert (rechts) mit dem Sprecher der münsterschen Graduate School für Chemie, Prof. Dr. Helmut Eckert. Foto: Woestmann
Münster (upm), 04. Mai 2007
Die NRW Graduate Schools haben zum dritten Mal international ausgeschriebene Forschungspreise für Nachwuchswissenschaftler verliehen. Für den Bereich Chemie vergab die an der Universität Münster angesiedelte NRW Graduate School of Chemistry den Preis in Höhe von 1.500 Euro an Zachary Quinkert von der Indiana University in Bloomington (USA).
Preisträger können nur Studierende werden, die ihr Diplom- oder Master-Studium noch nicht abgeschlossen haben. Wissenschaftliche Publikationen vor dem ersten akademischen Studienabschluss entstehen nur dort, wo exzellente Studierende im Rahmen von Praktika in Forschungslaboratorien mitarbeiten und ihre Beiträge zu den Forschungsergebnissen von so außergewöhnlich hoher Qualität sind, dass diese Studierenden Koautoren einer wissenschaftlichen Publikation werden.
Der von der münsterschen Graduate School ausgezeichnete Zachary Quinkert hat sein Bachelor-Studium im amerikanischen Bloomington gerade mit herausragenden Leistungen abgeschlossen und setzt seine Ausbildung im Master- und Promotionsprogramm demnächst an der renommierten Rockefeller University in New York fort. In seiner Forschungsarbeit hat er sich mit Nanopartikeln beschäftigt, deren Oberfläche durch Proteine so modifiziert sind, dass sie ähnliche Eigenschaften wie ein Virus aufweisen. Diese Teilchen sind nur etwa 50 Nanometer groß und verfügen über einen Gold-Kern. Dadurch können viele Eigenschaften von Viren im Labor gefahrlos untersucht werden.
Mit den Forschungspreisen der Graduate Schools soll die Attraktivität des Forschungsstandorts Nordrhein-Westfalen weltweit noch bekannter gemacht werden. Beteiligt an der diesjährigen Preisverleihung in der Düsseldorfer Akademie der Wissenschaften waren neben der Chemie in Münster auch andere Fächer von den Universitäten Bielefeld, Bochum, Dortmund, Köln und Paderborn. Die Preisträger kamen aus Deutschland, Griechenland und den USA. Die Verleihung der insgesamt sechs Nachwuchspreise übernahm NRW-Wissenschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. Dabei würdigte er die studentischen Preisträger als Zukunftsträger und lud sie ein, ihre hoffnungsvolle Forscherkarriere an einer nordrhein-westfälischen Hochschule fort zu setzen. Pinkwart: "Wir wollen die besten Köpfe nach NRW holen und hier halten".