Pressemitteilung upm

Um Erforschung der Epilepsie verdient gemacht

Hohe wissenschaftliche Auszeichnung für Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann

Münster (upm), 22. Mai 2007

Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann
Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann Foto: ukm

Erwin-Josef Speckmann, emeritierter Professor für Physiologie und ehemaliger Direktor des Instituts für Physiologie I (Neurophysiologie) des Universitätsklinikums Münster (UKM), hat die Otfrid Foerster-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie erhalten. Die Ehrung erfolgte auf der gemeinsamen Jahrestagung der deutschen, schweizerischen und österreichischen Sektion der Internationalen Liga gegen Epilepsie in Basel am vergangenen Wochenende.  

Diese Auszeichnung trägt den Namen des weltbekannten Neurophysiologen, Neurologen und Neurochirurgen Otfrid Foerster (1873-1941). Sie wird nicht in festen Zeitabständen vorgenommen sondern nur aus besonderem Anlass. So ist Speckmann nach den Professoren Janz (Berlin) und Doose (Kiel) erst der dritte Epileptologe, der mit dieser Medaille ausgezeichnet wurde.  

Mit der Verleihung der Otfrid Foerster-Medaille wird das wissenschaftliche Lebenswerk des Physiologen, der nach wie vor täglich im Labor arbeitet, gewürdigt. Der Hirnforscher hat sich in besonderer Weise der Aufklärung von Entstehung und Ausbreitung epileptischer Anfälle im Gehirn gewidmet. Dabei wendet er modernste Techniken zur Analyse von Nervenzellnetzen nicht nur an Labormodellen an, sondern greift auch seit über zehn Jahren auf lebendes menschliches Hirngewebe zurück, das bei epilepsiechirurgischen Eingriffen unabdingbar entfernt werden muss.  

Dieser wissenschaftliche Ansatz findet seit Langem weltweit Anerkennung. "Ich habe immer versucht, die so oft eingeklagte Brücke zwischen naturwissenschaftlicher Physiologie und ärztlicher Praxis zu schlagen. Diese Nähe zur Klinik dürfte auch dazu beigetragen haben, dass viele meiner Schüler als Hochschullehrer in klinischen Disziplinen tätig sind", sagt Speckmann. Dass es sich sowohl mit dem kranken als auch mit dem gesunden Menschen beschäftige, sei das Faszinierende an seinem Fach, so der Emeritus.