Pressemitteilung upm

Nano gegen Krankheiten

Kongress zur Nanobiotechnologie in Münster

Münster (upm), 06. Juni 2007

Zur europäischen "Hauptstadt der Nanobiologie" wird Münster vom 13. bis zum 15. Juni Juni: Dann wird in der Halle Münsterland die NanoBio-Europe stattfinden, ein Kongress, der sich mit Forschungsergebnissen und Anwendungen aus dem Bereich Nanobiotechnologie befasst. Rund 300 Experten aus aller Welt werden zu der Tagung erwartet.  

Bereits am 12. Juni findet im Vorfeld der Tagung ein öffentlicher Vortrag im münsterschen Stadtweinhaus, Prinzipalmarkt 8-9, statt. Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums in München, wird in seinem Vortrag "Alles Nano" mit der Nanobiotechnologie einen der modernsten Bereiche der Lebenswissenschaften vorstellen. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr.  

"Die NanoBio-Europe hat sich als europäischer Leitkongress der Nanobiotechnologie etabliert", sagt Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster und Geschäftsführer des Zentrums für Nanobiotechnologie (CeNTech). In den Nanotechnologien wird auf der Ebene von einzelnen Atomen und Molekülen geforscht und experimentiert. Die Nanobiotechnologie schlägt dabei die Brücke zwischen der unbelebten und belebten Natur. Sie zielt darauf ab, biologische Funktionseinheiten grundlegend zu verstehen und kontrolliert Schnittstellen zu technischen Materialien zu schaffen. Die Wissenschaftler erhoffen sich zum Beispiel von ihr grundlegende Erkenntnisse für Diagnose und Behandlung von Volkskrankheiten wie Krebs, Alzheimer, Multiple Sklerose und Diabetes. Die NanoBio-Europe findet seit 2005 im jährlichen Wechsel in Münster und im französischen Grenoble statt.  

Prof. Harald Fuchs, wissenschaftlicher Leiter des CeNTech und Direktor des Physikalischen Instituts der Universität Münster, erklärt: "Die neuesten Ergebnisse der Forschung, die in Münster vorgestellt werden, könnten in den kommenden Jahren für revolutionäre Entwicklungen in der medizinischen Diagnostik und Therapie sorgen." Er betont die Bedeutung der Nanobiotechnologie für die Medizin: In Zukunft könnten Medikamente durch den Einsatz von Nanopartikeln als Transportmedium direkt am geschädigten Organ wirken, wodurch Nebenwirkungen der Arzneien drastisch gesenkt werden könnten.  

International renommierte Forscher werden auf der Tagung in Münster ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentieren. Ein Schwerpunkt wird dabei auf den medizinischen Einsatzmöglichkeiten der Nanobiotechnologie liegen, besonders hinsichtlich der Bekämpfung von Krebserkrankungen. Auf diesem Gebiet gilt Prof. Mauro Ferrari von der Universität in Houston, USA, als Pionier. Er wird revolutionäre Möglichkeiten der Nanobiotechnologie bei der Krebsbekämpfung vorstellen. Ethische Aspekte werden ebenfalls Thema sein. Wo endet die Forschung, und wo beginnt die gesellschaftspolitische Verantwortung? Auch dieser Frage werden sich die Tagungsteilnehmer stellen.  

 

NanoBio-Europe