Als Gesundheitsbotschafter treten münstersche Professoren beim Leonardo-Campus-Run an. Foto: WWU
Münster (upm), 08. Juni 2007
Der eine läuft hobbymäßig Marathon, der andere am liebsten gar nicht: Wenn am Mittwoch, 13. Juni 2007, zum ersten Mal 22 münstersche Professoren als Gesundheitsbotschafter beim Leonardo-Campus-Run (LCR) starten, dann treffen dort Menschen mit höchst unterschiedlichen Fitnessgraden aufeinander.
Der Profi in Sachen Sport ist Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Alexander Dilger. 30 Kilometer läuft er mindestens pro Woche. Wenn er sich auf einen Marathon vorbereitet, werden daraus auch gerne mal 80 Kilometer. Der Erfolg gibt ihm Recht: Den letzten Hamburg-Marathon hat er in knapp drei Stunden hingelegt - nur rund eine Stunde mehr, als Laufprofis für die 42,195 Kilometer brauchen. Trotzdem verbindet er mit dem Laufen immer noch Entspannung und joggt nach der Arbeit seine Runden um Aasee und Promenade.
Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Annette Zimmer ist nicht nur auf den Hund gekommen, sondern über ihr Haustier auch zum Laufen. Täglich führt sie Gordon Setter "Tenno" spazieren, einmal wöchentlich erhöhen die beiden ihr Tempo. Joggen heißt für die Professorin Entspannung. Anders als Prof. Dilger hat sie noch nie an einem öffentlichen Lauf teilgenommen.
Einer, der sich für den LCR überwinden muss, ist Jurist Prof. Dr. Thomas Hoeren. Im Medienrecht kennt er sich aus, Jogging hat er dagegen noch nicht für sich entdeckt. Laufnovize Prof. Hoeren beantwortet die Frage nach der Faszination am Laufen gar mit einer Gegenfrage: "Was soll mich daran faszinieren?"
Doch der gute Zweck heiligt die Mittel: 37 Millionen erwachsene Deutsche leiden an Übergewicht. Nun wollen beim siebten LCR erstmalig 22 Wissenschaftler ein Zeichen gegen Verfettung und für eine gesunde Lebensführung setzen. Organisiert wird der Lauf von Studierenden und Lehrenden des Instituts für Sportkultur und Weiterbildung an der WWU Münster
Die Professoren starten beim 2,5 Kilometer langen "Barmer-After-Work-Run" um 17.15 Uhr. Die Ambitionierten unter den Wissenschaftlern können bei den münsterschen Hochschulmeisterschaften über fünf oder zehn Kilometer teilnehmen. Auch aufs Lauftempo haben sich die mehr oder weniger sportlichen Professoren bereits geeinigt: Den Takt gibt der Langsamste vor - Prof. Hoeren kann also aufatmen.