Pressemitteilung upm

Gelungener Ausflug zum Roten Planeten

Besucherrekord und gute Noten für Mars-Ausstellung in Münster

Münster (upm), 11. Juni 2007

Mars-Ausstellung Münster
Begeisterte junge Besucher der Mars-Ausstellung in Münster Foto: DLR

"Eine solch interessante Ausstellung und dann noch kostenlos. Schön, dass es das noch gibt." Oder: "Tolle einmalige Bilder und spitzenmäßige Führung! 1000 Dank!" Begeisterte Einträge wie diese finden sich im Gästebuch der Ausstellung "Das neue Bild vom Nachbarn Mars", die das Institut für Planetologie der Universität Münster in den vergangenen Wochen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in der Aula des ehemaligen Stein-Gymnasiums am münsterschen Hindenburgplatz gezeigt hat.  

Zu sehen waren fast sieben Wochen lang einzigartige, großformatige Bilder einer hochauflösenden Stereokamera vom Nachbarplaneten Mars. Durch eine rot-blaue Brille erhielten die Besucher einen unmittelbaren Eindruck von der Oberfläche des Mars, zum Beispiel des 24 Kilometer hohen Vulkans Olympus Mons, dem größten Vulkan im Sonnensystem. Abgerundet wurden die dreidimensionalen Bilder durch allgemein verständliche Texttafeln. Zusätzlich wurde die Ausstellung von Studierenden des Instituts für Planetologie begleitet. Vor allem die Informationen und auch die Begeisterung, die diese Studierenden an die Besucher weitergaben, wurden von den Besuchern immer wieder gelobt.  

Insgesamt wurde die Ausstellung von 2.938 Besuchern besichtigt, darunter auch von Gästen aus Schweden, Brasilien, Holland, den USA und der Schweiz. Besonders gefreut hat sich Prof. Dr. Harald Hiesinger vom Institut für Planetologie Münster als Veranstalter über die zahlreichen Schulklassen aller Altersstufen, die sich für die speziell arrangierten Führungen angemeldet hatten. Auch eine kleine Vortragsreihe war mit jeweils etwa 60 Gästen gut besucht. Diese Zusatzveranstaltungen boten den interessierten Besuchern die Möglichkeit, mit Mars-Forschern in ein persönliches Gespräch zu kommen.  

Beim "tollen Ausflug zum roten Planeten", der einen jungen Ausstellungsbesucher begeisterte, gab es aber Pleiten, Pech und Pannen: So wurde schon nach zwei Tagen ein acht Meter hohes Plakat vom Sturm von der Hausfassade des ehemaligen Stein-Gymnasiums gerissen und quer über den Hindenburgplatz geweht, inklusive Aluminiumverankerung. Verletzt wurde glücklicherweise niemand bei diesem Zwischenfall. Die Probleme mit der Heizungsanlage, welche die Temperaturen im Ausstellungsraum während der sonnigen April-Tage auf sauna-ähnliche Temperaturen ansteigen ließen, wurden ebenso gemeistert wie einige Stromausfälle.  

Das Institut für Planetologie feierte im letzten Jahr sein 20-jähriges Bestehen und so war diese Ausstellung auch ein etwas verspätetes Geschenk an die Bürger der Stadt Münster und ihrer Umgebung. Überhaupt ist Öffentlichkeitsarbeit nach Meinung von Prof. Hiesinger besonders für die Planetologie extrem wichtig, "um eine breite Öffentlichkeit über die vielen Entdeckungen in der aktuellen Planetenforschung zu informieren und um klar zu machen, warum die Planetologie wichtig für unser Selbstverständnis ist". Die Zeiten, in denen Wissenschaftler in ihrem Elfenbeinturm Forschung betrieben, müssten endgültig vorbei sein. Vielen Besuchern sei erst durch die Ausstellung, die jetzt bis zum 5. Juli in New York im Hauptquartier der UN gezeigt wird, klar geworden, dass die Universität Münster deutschlandweit über eines der wichtigsten Zentren in der Planetologie verfügt.  

 

Institut für Planetologie der WWU Münster