Pressemitteilung upm

NanoBio-Europe eröffnet

Internationale Wissenschaftler tauschen aktuelle Forschungsergebnisse in Münster aus

Münster (upm), 13. Juni 2007

Über 300 Wissenschaftler aus 22 Ländern sind zur Zeit zu Gast in Münster: Sie nehmen an der NanoBio-Europe teil, dem europäischen Leitkongress zur Nanobiotechnologie, der heute in der Halle Münsterland eröffnet wurde. Im Vordergrund stehen Fachvorträge unter anderem zu medizinische Einsatzmöglichkeiten der Nanobiotechnologie. Im Ausstellungsbereich der Tagung präsentieren sich zudem Firmen, Organisationen und Netzwerke aus ganz Europa sowie aus Japan.  

Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster und Geschäftsführer des Zentrums für Nanobiotechnologie (CeNTech), erklärte in seinem Grußwort: "Die Nanobioanalytik in Münster hat im europäischen Vergleich ein sehr hohes Qualitätsniveau erreicht." Er bezeichnete Münster als wichtige Säule im Bereich der Nanobiotechnologie für die Forschungs- und Förderpolitik der Europäischen Kommission und betonte, wie wichtig es sei, einen europäischen Standort weiterzuentwickeln, an dem im Bereich der Nanobiotechnologie interdisziplinär auf höchstem Niveau Forschung und Forschungstransfer betrieben werden kann.  

Die Vorreiterrolle von Münster im Bereich der Nanobiotechnologie in NRW unterstrich auch Dr. Beate Wieland, Abteilungsleiterin im NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, die stellvertretend für Minister Andreas Pinkwart sprach. Sie wies auf das Potential der Nanobiotechnologie und die rasante Entwicklung auf diesem Gebiet hin. "NRW wird ein modernes Land der Biowissenschaften, ein europäischer Top-Standort und gesuchter Partner in internationalen Kooperationen", fasste sie die Leitvorstellung für die Biotechnologie in NRW zusammen. Sie konkretisierte die Pläne: "Im Zuge der biotechnologischen Innovationsoffensive Bio.NRW investiert das Land in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro zusätzlich in exzellente Forschung, die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft und die Förderung des Nachwuchses."  

Prof. Dr. Harald Fuchs vom Physikalischen Institut der Universität Münster und wissenschaftlicher Leiter des CeNTech wies darauf hin, dass die NanoBio-Europe ein wichtiges Forum zum Austausch neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ist. Ein Beispiel für aktuelle Forschungsinteressen ist die Markierung und Sichtbarmachung bestimmter Zelltypen mit so genannten Markern, ein Verfahren, das neue Möglichkeiten bei der frühzeitigen Diagnose von Erkrankungen wie Krebs bietet. Auch der Einsatz von Nanopartikeln, um Medikamente gezielt in den Körper einzuschleusen oder die Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von Implantaten sind wichtige Forschungsthemen der Nanowissenschaftler.  

Noch bis Freitag werden die Experten aus aller Welt auf der NanoBio-Europe in der Halle Münsterland ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorstellen.  

CeNTech