Pressemitteilung upm

Berlin ... Endstation

Lesung mit Edgar Hilsenrath in der Studiobühne der Universität

Münster (upm), 26. Juni 2007

Hilsenrath
Edgar Hilsenrath liest in der Universität Münster Foto: Volker Dittrich

Die Weltauflage seiner Bücher beträgt mehrere Millionen Exemplare. Sie sind in 18 Sprachen übersetzt und in 22 Ländern veröffentlich. Edgar Hilsenrath ist einer der wenigen deutschsprachigen Autoren, die international bekannt sind. Am 3. Juli liest Hilsenrath ab 20 Uhr in der Studiobühne der Universität Münster am Domplatz 23.  

Geboren 1926 in Leipzig, flüchtete Edgar Hilsenrath 1938 mit der Mutter und dem jüngeren Bruder nach Rumänien. 1941 kam die Familie in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath überlebte den Holocaust und wanderte 1945 nach Palästina, 1951 in die USA aus. Heute lebt er in Berlin.  

Neben Jurek Becker und Peter Weiss zählt Hilsenrath zu den großen deutschsprachigen Erzählern des Holocaust. Robert Schindel hat aber in seiner Laudatio zur Verleihung des Feuchtwanger-Preises daraus hingewiesen, dass es falsch sei, Hilsenrath als Zeitzeugen zu würdigen und nicht als Dichter: "Ein Dichter wird man nicht, weil man Unglaubliches erleben musste". Sein Ghettoroman "Nacht" und die Satire "Der Nazi & der Friseur", aber auch sein Märchen vom letzten Gedanken" über den Genozid am armenischen Volk und "Berlin ... Endstation" aus dem Jahr 2006 zählen zur Weltliteratur.  

Bei der Lesung in Münster, die Dr. Ortwin Lämke vom Germanistischen Institut der WWU im Rahmen eines Seminars über Edgar Hilsenrath organisiert hat, wird der Schriftsteller von seinem Verleger Volker Dittrich unterstützt. Während Dittrich Kostproben aus dem Werk Hilsenraths liefert, erzählt der Auto selbst dazu sehr anschaulich aus seinem bewegten Leben.  

Eintritt fünf Euro, ermäßigt drei Euro, Karten unter Telefon 0251/83-24429 oder an der Abendkasse. Reservierung wird empfohlen.  

 

 

 

Germanistisches Institut der WWU Münster