Studentin Nicole Bußmann, Gewinnerin beim "Sparflammen-Wettbewerb", präsentiert die neue Energiesparuhr im Schloss. Foto: ch
Münster (upm), 04. Juli 2007
Der tägliche Energieverbrauch der Universität Münster entspricht mit knapp 20.000 Euro dem Wert eines Mittelklassewagens. Da wird es Zeit, Energie zu sparen, um den Steuerzahler und die Umwelt zu schonen. Die neue Energiesparuhr im Schloss, die am 4. Juli in Betrieb genommen wurde, soll dazu beitragen, Mitarbeiter und Studierende der Universität Münster zu energiebewusstem Verhalten anzuregen.
Die Energiesparuhr zeigt über einen Computerbildschirm den Verbrauch der Universität in Kilowattstunden an und gibt Energiespartipps. In Zukunft sollen auch andere Informationen eingeblendet werden, zum Beispiel über Aktivitäten des Arbeitskreis Umwelt oder Daten zum Energieverbrauch einzelner Gebäude. Geboren wurde die Idee im Wettbewerb "Wir setzen die Uni auf Sparflamme!", der Ende vergangenen Jahres an der Universität Münster ausgeschrieben wurde. Studierende und Mitarbeiter der Universität waren angehalten, originelle und umsetzbare Ideen zum Energiesparen einzusenden. Unter den zahlreichen Gewinnern, die mit bis zu 2000 Euro belohnt wurden, war Studentin Nicole Bußmann mit ihrem Vorschlag, allen Angehörigen der Universität den Energieverbrauch durch eine Energiesparuhr vor Augen zu führen.
Die Kosten für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Strom in den rund 200 Gebäuden der Universität summieren sich auf jährlich über sechs Millionen Euro. Die Universität Münster hat sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch kontinuierlich zu verringern und so einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz zu leisten. Der Arbeitskreis Umwelt der WWU setzt sich dabei aktiv für das Erreichen dieses Ziels ein. Der Ideenwettbewerb war eine wichtige Maßnahme in diesem Zusammenhang.
Bald wird das Logo, das auch die Energiesparuhr schmückt - eine Energiesparlampe mit dem Umriss des Schlosses - als Aufkleber an zahlreichen PCs, Lichtschaltern und Fenstern prangen. Dadurch sollen Studierende und Mitarbeiter ans Stromsparen und an energiebewusstes Lüftungsverhalten erinnert werden, was auch an anderen Universitäten bereits zu Erfolgen geführt hat.
Der Arbeitskreis Umwelt strebt mittelfristig die Teilnahme am "Energy Trophy"-Wettbewerb an, einem europaweiten Projekt zur Energieeinsparung, das seit 2004 jährlich von der Europäischen Kommission ausgelobt wird. Teilnehmen können europäische Kommunen und Unternehmen, aber auch Großbetriebe wie etwa Universitäten.