Präsentierten als Herausgeber den neuen Sammelband "Nachbar Niederlande" (v.l.): Prof. Dr. Friso Wielenga und Dr. Markus Wilp vom Zentrum für Niederlande-Studien. Foto: Ritz
Münster (upm), 27. Juni 2007
Die Pommes schmecken dort immer einen Tick besser als bei uns und an ihren Nordseestränden muss niemand Kurtaxe zahlen: Wer sind sie eigentlich, die Niederländer? Antworten darauf gibt der neue Reader "Nachbar Niederlande", der jetzt im Haus der Niederlande präsentiert wurde. In dem von Prof. Dr. Friso Wielenga und Dr. Markus Wilp vom Zentrum für Niederlande-Studien der WWU Münster herausgegebenen neuen Sammelband erörtern Experten aus Deutschland und den Niederlanden Themen, die zum Verständnis der Niederlande wichtig sind.
"Das Buch gibt eine breite landeskundliche Einführung", erklärt Prof. Wielenga. Die Beiträge bieten einen fundierten Einblick in die niederländische Geschichte, Politik, Ökonomie, Geographie, Kunstgeschichte und Literatur. Darüber hinaus werden auch das Königshaus, Migrations- und Integrationsprobleme und die Medienlandschaft im Nachbarland näher betrachtet.
Zwar sei Deutschland seinem westlichen Nachbarn gegenüber stets sehr positiv gestimmt gewesen. Doch Ereignisse wie die Wahl der rechtspopulistischen Partei Pim Fortuyns zur zweitstärksten Fraktion im Jahr 2002 oder die Ablehnung der europäischen Verfassung im Juni 2005 hätten im Niederlande-Bild der Deutschen deutliche Spuren hinterlassen, so Prof. Wielenga. Der Sammelband soll nun mit Vorurteilen aufräumen und kenntnisreich informieren. Er ist im Aschendorff-Verlag Münster erschienen und wird von der Landeszentrale für Politische Bildung NRW vertrieben.