Pressemitteilung upm

"Bibel ist ein Stück Weltliteratur"

Neu an der WWU Münster: Prof. Dr. Christina Hoegen-Rohls

Münster (upm), 29. Juni 2007

Hoegen-Rohls
Will Theologie und Germanistik stärker miteinander ins Gespräch bringen: Prof. Dr. Christina Hoegen-Rohls. Foto: Peter Sauer

"Die Bibel ist für mich auch ein Stück Weltliteratur." Professorin Dr. Christina Hoegen-Rohls, neue Hochschullehrerin an der Universität Münster, will deshalb die evangelische Theologie stärker mit der Germanistik vernetzen. Seit diesem Sommersemester vereint die 47-jährige Theologin an der Evangelisch-Theologischen Fakultät die vorher getrennten Professuren Altes und Neues Testament und ihre Didaktik. Zu ihren Hauptarbeitsgebieten zählen das Alte und Neue Testament und dort ganz besonders das Johannesevangelium und die Paulusbriefe. Auf der Seele liegt ihr ein neuer interdisziplinärer Zugang. So sollen die religiösen Texte mehr als bisher in praxisnahen Kontexten erfahren werden. Prof. Hoegen-Rohls will künftig die Wirkungsgeschichte biblischer Texte in der deutschen Literatur stärker in den Fokus nehmen - von der neueren deutschen Lyrik bis zu mittelalterlichen Bibelparaphrasen. In der biblischen Didaktik setzt sie den Schwerpunkt auf neutestamentliche Wundererzählungen und ihre Vermittelbarkeit im schulischen Unterricht. Überhaupt will sie an der Universität die Kindertheologie weiter ausbauen.  

An der Stadt Münster schätzt sie die "klösterliche Konzentration und vitale urbane Pracht". Vor allem das Picasso-Museum begeistert die private Kunstliebhaberin. Ihre Schwiegermutter hat ihr zum Einstand gleich ein Rad geschenkt mit den Worten: "Die Leeze brauchst Du in Münster unbedingt." Literarisch stimmte sie sich über die Wilsberg-Krimis auf ihre neue Heimat ein. Erst seit kurzem besitzt ihre Familie überhaupt einen Fernseher, doch jetzt ist die Flimmerkiste ein Muss, denn auf dem Sender "Bayern-alpha" läuft in sechzehn Folgen ihre Vorlesung "Einführung in die Bibel als Weltliteratur." Gerne liest die aus München nach Westfalen gewechselte Neu-Münsteranerin in ihrer Freizeit Gedichte von Rilke und Hölderlin. Musikalisch kreist sie "um Bach und alle Epochen der Oper". Kein Wunder: Ihr 13-jähriger Sohn Felix hat in diesen Tagen in München Premiere als Mitglied des Opernstaatschores in der Inszenierung "Alice in Wonderland" der Koreanerin Unsuk Chin.  

 

 

Institut für Evangelische Theologie und ihre Didaktik