Pressemitteilung upm

Bilanz eines erfolgreichen Jahres

Rektorat der WWU Münster legt Jahresbericht 2006 vor

Münster (upm), 11. Juli 2007

Nelles
Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles Foto: Grewer

Durchaus zufrieden mit dem Jahr 2006 zeigte sich Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles bei der Vorlage des Rechenschaftsberichts vor dem Senat der Universität Münster. Sie hob dabei vor allem die erneute Steigerung der Drittmitteleinwerbungen auf einen neuen Höchststand und die hohe Attraktivität der WWU als Studienstandort hervor.  

Insgesamt 75,9 Millionen Euro konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WWU im vergangenen Jahr an Drittmitteln einwerben, das sind 7,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Alleine die acht an der Universität Münster angesiedelten Graduiertenkollegs werden in den kommenden viereinhalb Jahren gut acht Millionen Euro zusätzlich an Fördermitteln bringen. Insgesamt lag der Haushalt der WWU im vergangenen Jahr bei 239,3 Millionen Euro. Im Rahmen der leistungsorientierten Mittelverteilung konnte die Universität 1,8 Millionen Euro zusätzlich erzielen. Für Lehre und Forschung standen rund 29 Millionen Euro zur Verfügung.  

Hoffnungen setzt die Rektorin in die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder, die seit April 2006 vorbereitet wurde und bei der zu Beginn dieses Jahres drei Voranträge der WWU in die Endauswahl aufgenommen wurden. Die Entscheidung wird Mitte Oktober 2007 fallen. Zahlreiche Einzelerfolge flankieren die stringente Erfolgslinie: Das renommierte Institut für vergleichende Städtegeschichte, dessen Förderung durch das Land Mitte 2006 eingestellt wurde, konnte mithilfe eines Sponsors vorerst gerettet werden. Eine Reihe von münsterschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wurden mit renommierten Forschungspreisen ausgezeichnet.  

Im Bereich von Lehre und Studium ist ein leichter Rückgang der Studienanfänger zu verzeichnen. Grund dafür ist die fortschreitende Umstellung der bisherigen Studienabschlüsse auf Bachelor und Master. Aktuell sind 115 Studiengänge zulassungsbeschränkt. Dennoch konnten in den meisten Fächern alle Bewerber aufgenommen werden. Vor allem Mathematik, Deutsch und Pädagogik erwiesen sich Engpassfächer. Insgesamt sind die Bewerberzahlen für die 107 Studiengänge im örtlichen Zulassungsverfahren um rund zehn Prozent gestiegen. Von den neuen Studiengängen wurden 2006 insgesamt 36 Studienprogramme akkreditiert, davon waren 23 Bachelor- und 13 Master-, beziehungsweise MBA-Programme. Die lehramtsrelevanten Studiengänge der Bachelorphase sind derzeit von der Akkreditierung ausgenommen.  

Das Jahr 2006 war für die Universität Münster geprägt von zahlreichen einschneidenden Veränderungen im hochschulrechtlichen Bereich, von denen einige erst in diesem Jahr ihre Wirkung zeigen, wie das Hochschulfreiheitsgesetz und das Gesetz zur Sicherung der Finanzierungsgerechtigkeit im Hochschulwesen. Außerdem relevant war die Umstellung auf einen so genannten Globalhaushalt, mit dem die WWU Münster ihre Mittel seit dem vergangenen Jahr in Form von Zuschüssen erhält. Ausfinanziert sind nur noch 96,8 Prozent des Personalhaushalts.  

Der Spatenstich für den Neubau der Anorganischen und Physikalischen Chemie II sowie die endlich abgeschlossene Sanierung des Fürstenberghauses am Domplatz und des Gebäudes Scharnhorststraße 100 gehören zu den größeren Baumaßnahmen des vergangenen Jahres. Bewilligt wurde die Aufstockung der Universitäts- und Landesbibliothek, mit der in diesen Tagen begonnen wird. Dem Traum von einer "Museumszeile" in der münsterschen Innenstadt kam man mit der Sanierung und Herrichtung der Räume in der Pferdegasse 1 für das Bibelmuseum ein Stück näher.  

Die Zahl der ausländischen Studierenden ist mit 3.482 im Vergleich zu 2005 noch einmal leicht gesunken. Dafür erreichte die Zahl der ausländischen Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit 354 einen neuen Höchststand. Rund 900 münstersche Studierende ließen sich 2006 für einen Auslandsaufenthalt beurlauben, im Gegenzug kamen 400 ausländische Studierende für einen Gastaufenthalt in die Domstadt.  

Dass Münster und das Münsterland ohne die WWU nicht denkbar sind, zeigt nicht nur die Tatsache, dass die Universität der größte auszubildende Betrieb neben dem Universitätsklinikum ist. Insgesamt 144 Auszubildende wurden im vergangenen Jahr beschäftigt. Die Universität Münster versteht sich nach den Worten ihrer Rektorin "als wissenschaftliches und kulturelles Kompetenzzentrum für die erweiterte Region", der auch unter wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten eine wichtige Funktion als größter Arbeitgeber zukomme. Auch für das kulturelle und gesellschaftliche Leben ist die Universität unverzichtbar. Veranstaltungen wie der "Hochschultag", der "Elternalarm" und die "Kinder-Uni" haben sich fest etabliert und werden gerne angenommen.  

Veröffentlichungen des Rektorats