Pressemitteilung upm

Seefahrt in der Frühgeschichte

WWU Münster schließt Kooperationsabkommen mit Deutschem Schiffahrtsmuseum

Münster (upm), 31. Juli 2007

Hansekogge
Glanzstück im Deutschen Schiffahrtsmuseum: die Hansekogge aus dem Jahr 1380 wurde bei Grabungen im Bremer Hafen gefunden. Foto: DSM

Als Seefahrer haben Münsteraner zwar keine Geschichte geschrieben, jedoch könnten Forscher der WWU nun helfen, frühgeschichtliche Schifffahrtsfunde wissenschaftlich zu begleiten: Die Universität Münster hat ein Kooperationsabkommen mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven geschlossen. Schwerpunkte liegen in der Zusammenarbeit auf den Gebieten der ur- und frühgeschichtlichen Archäologie, der Geschichtswissenschaften und der Geowissenschaften. Ziel der Kooperationspartner ist es, gemeinsam Forschungsprojekte zu entwickeln. Darüber hinaus wollen sie Studierende und Doktoranden austauschen und sie an wissenschaftlichen Aufgaben beteiligen.  

Das DSM, zugleich nationales Schiffahrtsmuseum der Bundesrepublik Deutschland, stellt als Forschungsmuseum nicht nur aus, sondern ist auch wissenschaftlich tätig. Mit Förderung von Bund und Ländern erforscht es die deutsche Schifffahrtsgeschichte in ihrem historischen, sozialen und wirtschaftlichen Kontext. Seine Sammlung umfasst neben Objekten zur Seefahrt in der Frühen Neuzeit und im Industriezeitalter auch eine Reihe mittelalterlicher Schiffsfunde. Glanzstück ist die Bremer Kogge von 1380, die 1962 beim Ausbaggern eines Hafenbeckens in Bremen gefunden wurde. Das DSM ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, in der sich 83 eigenständige Forschungseinrichtungen organisiert haben, darunter etwa das Deutsche Museum in München, das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg und die Meeresforschungseinrichtung IFM-GEOMAR in Kiel.  

Die Partnerschaft mit dem DSM steht in einer Reihe mit weiteren Kooperationen, die die Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie am Historischen Seminar der Universität Münster in den letzten Monaten angestoßen hat. So besteht bereits ein Abkommen mit dem Centrum für Historische Forschungen in Hagen, weitere sind derzeit in Planung.  

Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archälogie