Pressemitteilung upm

Ost-West-Vergleich soll Brücke schlagen

Studie über die Lehrerausbildung in Deutschland und Ungarn vorgestellt

Münster (upm), 21. August 2007

Buchpräsentation
Über die Lehrerausbildung ist ein neues Buch erschienen. Auf dem Foto von links nach rechts: Dr. Detlef Berntzen (Zentrum für Lehrerbildung), Andrea Óhidy, Stefanie Laux (VS Verlag), Prof. Dr. Ewald Terhart Foto: ch

Das Lehrerbild in Europa wandelt sich. Das neue Buch "Lehrerbild und Lehrerbildung - Praxis und Perspektiven der Lehrerausbildung in Deutschland und Ungarn" analysiert diesen Wandel und die Chancen, die mit einer Neugestaltung der Lehrerausbildung verbunden sind. Am 21. August 2007 haben die Herausgeber Prof. Dr. Ewald Terhart vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Münster und Andrea Óhidy von der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld das Werk im münsterschen Zentrum für Lehrerbildung vorgestellt. Als Herausgeber beteiligt ist neben Prof. Terhart und Andrea Óhidy auch Privatdozent Dr. József Zsolnai, Professor emeritus und Leiter des Pädagogischen Forschungsinstituts der Pannon-Universität in Pápa, Ungarn. Das Buch ist im "VS Verlag für Sozialwissenschaften" erschienen.  

"Den Impuls haben wir bei einer Tagung an der Universität Bielefeld erhalten", erinnerte sich Prof. Terhart bei der Präsentation des Buchs. Andrea Óhidy ergänzte: "Wir wollten nicht nur einen Tagungsband haben, sondern einen ausführlicheren Überblick geben". 21 deutsche und ungarische Experten haben daher auf der Grundlage ihrer Tagungsbeiträge Kapitel des Buches verfasst. In vier Themenblöcken stellt das Werk die wesentlichen Eigenschaften der deutschen und ungarischen Lehrerbildungssysteme vor, beschäftigt sich mit dem Wandel des Lehrerbildes, mit der Rolle der Praxisphasen in der Lehrerausbildung sowie mit der aktuellen Entwicklung in der Lehrerbildung aufgrund der Erklärung von Bologna. "Die deutschen Beiträge diskutieren den Bologna-Prozess, mit dem umfassende Reformen in der Lehrerbildung in ganz Europa verbunden sind, kontrovers", so Prof. Terhart. Das Buch knüpft bewusst an die Tradition des Ost-West-Vergleichs in der deutschen vergleichenden Erziehungswissenschaft an. Es will dazu beitragen, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen "alten" und "neuen" EU-Ländern an den Beispielen Deutschlands und Ungarns transparent zu machen, um dadurch das Verständnis füreinander und das "Miteinander-Leben" innerhalb der Europäischen Union zu erleichtern.  

"Wir wenden das System der vergleichenden Erziehungswissenschaften in den einzelnen Kapiteln an", so Óhidy. Die Studie stellt dabei verschiedenen Aspekte gegenüber und versucht, zwischen den zwei ausgewählten Ländern eine Brücke zu schlagen und die deutsche und die ungarische Diskussion um die Lehrer(aus)bildung zu beleben. Das Werk möchte Anstöße geben, die angeschnittenen Themen weiterzudenken und in den internationalen Kontext zu stellen.  

 

 

 

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