Pressemitteilung upm

Uni-Geschichte zum Anfassen

Neues Bronzemodell zeigt Baugeschichte der WWU

Münster (upm), 27. August 2007

Bronzemodell
Blick in die Vergangenheit: Prof. Dr. Thomas Hoeren, Vorsitzender des Senatsausschusses Kunst und Kultur, Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und Künstlerin "Saridi" erkunden die alten Gebäude auf dem Bronzemodell. Foto: Jri

Sie sind stille Zeugen der münsterschen Universitätsgründung im Jahr 1773: Zwischen Prinzipalmarkt und Hindenburgplatz stehen ehrwürdig die alte Sternwarte, Landsbergsche Kurie und Petrikirche - Raritäten, denn Bomben zerstörten im Jahr 1942 nahezu alle historischen Universitätsgebäude. Der Senatsausschuss Kunst und Kultur lässt die universitäre Baugeschichte nun in Form eines Bronzemodells lebendig werden. Die Miniaturausgabe der historischen Universitätsgebäude befindet sich am Domplatz 20-22 neben der Fürstenbergstatue.  

"Eine Vogelperspektive quer durch die Zeit", lobte Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles das Projekt bei seiner Einweihung. Die wechselvolle Geschichte der WWU zwischen 1772 und 1942 werde greifbar gemacht. Auf dem Modell selbst dürften den Betrachtern nur noch die wenigsten Gebäude geläufig sein: An Stelle des Fürstenberghauses thronte am Domplatz bis 1942 das Hauptgebäude der Universität, die Alte Akademie. Ein Kleinod münsterscher Baugeschichte befand sich neben der Petrikirche in der Johannisstraße. Der so genannte Spanische Flügel aus der Renaissance fiel der Abrissbirne jedoch schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Opfer - als nicht mehr dem Geschmack der Zeit entsprechend.  

Fahrräder dürften in den ersten 150 Jahren der Universitätsgeschichte überflüssig gewesen sein: In Zeiten, in denen die Uni Münster noch aus vier Fakultäten bestand, befanden sich alle Lehrgebäude an einem Fleck, zwischen Domplatz und Aa. "Ich habe viel über Münster gelernt", so die Künstlerin "Saridi", die den Entwurf für das 82x118 Zentimeter große Relief mit Hilfe von Zeichnungen und Fotografien aus Stadtmuseum und Archiven anfertigte. Betrachter können die Lage der alten Universitätsgebäude nun nicht nur auf einen Blick erfassen, sondern die Baugeschichte der WWU auf dem massiven Modell auch ertasten.  

Senatsausschuss Kunst und Kultur