Pressemitteilung upm

Persönliches Ziel erreicht

WWU-Studentin belegt bei Leichtathletik-WM achten Platz

Münster (upm), 31. August 2007

Linda Stahl
Hat ihr persönliches Ziel bei der Leichtathletik-WM in Osaka erreicht: Linda Stahl. Foto: Jri

Speerwerferin Linda Stahl hat bei der Leichtathletik-WM im japanischen Osaka heute (31. August 2007) den achten Platz belegt. Mit einem Wurf von 61,03 Metern erreichte die münstersche Medizinstudentin ihr persönliches Ziel, in Osaka "unter die ersten acht" zu kommen. Gold holte die tschechische Speerwerferin Barbara Spotakowa, die mit 67,07 Metern den Landesrekord brach. Die Silbermedaille sicherte sich die deutsche Favoritin Christina Obergföll mit 66,46 Metern vor Stahls Teamkollegin und Europameisterin Steffi Nerius, die mit 64,42 Metern den dritten Rang belegte.  

"Müde und kaputt, aber zufrieden" war Linda Stahl direkt nach dem Wettkampf. Sie habe gehofft, durch die Qualifikation zu kommen, aber keinesfalls damit gerechnet. "Der Wettkampf ist für mich fast optimal gelaufen". Voll mit vielen neuen Eindrücken von so einem großen internationalen Wettkampf geht es am Montag für sie zurück nach Hause.  

Beim Halbfinale am Mittwoch hatte sich die 21-Jährige bereits mit ihrem ersten Wurf von 62,80 Metern, ihrer persönlichen Bestleistung, als Viertbeste für die Endrunde qualifiziert. Ursprünglich sollte sie als studentische Speerwerferin bei der Universiade im thailändischen Bangkok an den Start gehen. Doch dann überraschte die gebürtige Blombergerin bei den U23-Europameisterschaften im Juli mit einem Siegeswurf von 62,17 Metern - so weit wie noch keine andere Deutsche in ihrem Alter - und qualifizierte sich damit für Osaka.  

Stahl führt ein Leben zwischen Leichtathletikplatz und Universität: Morgens sitzt die Medizinstudentin mit ihren Kommilitonen im münsterschen Hörsaal und paukt Anatomie, Physiologie und Humanbiologie. Am Nachmittag trainiert sie bei Helge Zöhlkau täglich zwei Stunden auf dem Leichtathletikplatz in Leverkusen, bevor es wieder in die Studenten-WG nach Münster zurückgeht. Für sie die richtige Mischung: "Nachmittags bekomme ich Abstand vom Studium, abends vom Sport." Nur wenige der Mitstudierenden wussten bislang, dass Linda Stahl Leistungssportlerin ist.  

Die berufliche Zweigleisigkeit scheint der smarten Athletin zu bekommen. Nachdem sie nun unter die ersten acht gekommen ist, hat sie schon das nächste Ziel ins Auge gefasst: Im März will die Athletin ihr Physikum schaffen - natürlich in der Regelstudienzeit.  

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