Pressemitteilung upm

Vom Elfenbeinturm aufs Fließband

Der Transferpreis 2006 geht an Prof. Dr. Kornelia Möller und Dr. Joachim Wegener

Münster (upm), 18. September 2007

Für ihre erfolgreiche Kooperation mit außeruniversitären Partnern erhalten dieses Jahr Prof. Dr. Kornelia Möller und Dr. Joachim Wegener den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Transferpreis 2006 der WWU Münster. Überreicht werden die Auszeichnungen am Donnerstag, 27. September 2007, im Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin. Den Festvortrag hält der Vorsitzende der Deutschen Telekom Stiftung und ehemalige Bundesaußenminister Dr. Klaus Kinkel.  

Prof. Möller vom Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der WWU Münster wird ausgezeichnet für das Projekt "Klasse(n)kisten - Kinder lernen Naturwissenschaft und Technik", das sie in Kooperation mit der Deutschen Telekom Stiftung und dem Spectra-Lehrmittel-Verlag umgesetzt hat. Durch Materialien und Versuchsanordnungen in den Klassenkisten können Kinder Phänomene ihrer Alltagswelt selbstständig erforschen. Lehrer erhalten mit den Kisten eine Fülle von Materialien, die sie brauchen, um Naturwissenschaft und Technik spannend in den Unterricht zu integrieren. Die Klassenkisten gibt es zu verschiedenen Themen, etwa Schwimmen/Sinken, Schall, Optik und Magnetismus.  

Einen automatisierten Messplatz zur Untersuchung von Grenzflächengewebe des menschlichen und tierischen Organismus hat Preisträger Dr. Wegener vom Institut für Biochemie der WWU Münster entwickelt. Grenzflächengewebe befindet sich an allen inneren und äußeren Oberflächen des menschlichen Körpers und schirmt das Körperinnere je nach Bedarf gegen die Umgebung stofflich ab. Der Gewebetyp spielt etwa für die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung des Gehirns eine entscheidende Rolle. Um die Dichtigkeit von Grenzflächengewebe zu prüfen, messen Wissenschaftler den elektrischen Widerstand, den die Zellschicht einem Stromfluss entgegensetzt. Bislang mussten solche Messungen per Hand durchgeführt werden. Dr. Wegener hat in Zusammenarbeit mit der münsterschen Firma "nanoAnalytics GmbH" ein marktreifes Gerät entwickelt, mit dem sich Experimente deutlich effektiver gestalten lassen.  

Arbeitsstelle Forschungstransfer