Pressemitteilung upm

Gelungener Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Transferpreis an Prof. Möller und Dr. Wegener verliehen

Münster (upm), 28. September 2007

Transferpreis 2006
Zeichnete die Preisträger aus (v. l.): Rektorin Prof. Nelles mit Dr. Wegener, Dr. Anczykowski, "nanoAnalytics" Münster, Prof. Möller und Dr. Kinkel, Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung. Foto: jri

Für ihre erfolgreiche Kooperation mit außeruniversitären Partnern haben Prof. Dr. Kornelia Möller und Dr. Joachim Wegener den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Transferpreis 2006 der WWU Münster erhalten. Überreicht wurden die Auszeichnungen am Donnerstag, 27. September 2007, im Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin.  

Den Festvortrag hielt der Vorsitzende der Deutschen Telekom Stiftung und ehemalige Bundesaußenminister Dr. Klaus Kinkel. In seiner Rede setzte er sich für einen höheren Stellenwert von Bildung ein. "Kinder müssen schon früh verstehen, was die Welt im Innersten zusammenhält", sagte er. Das schlechte Abschneiden Deutschlands im OECD-Bildungsbericht zeige, dass noch viel getan werden müsse. Dr. Kinkel forderte: "Bildung muss das Megathema in Deutschland sein."  

Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles lobte die Projekte beider Preisträger als gelungene Transferleistung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU Münster, die den jährlichen Transferpreis auslobt, spiele bei der Vermittlung zwischen beiden Systemen eine entscheidende Rolle.  

Prof. Möller vom Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der WWU Münster hat ihr Projekt "Klasse(n)kisten - Kinder lernen Naturwissenschaft und Technik" in Kooperation mit der Deutschen Telekom Stiftung und dem Spectra-Lehrmittel-Verlag umgesetzt. Durch Materialien und Versuchsanordnungen in den Klassenkisten können Kinder Phänomene ihrer Alltagswelt selbstständig erforschen. Lehrer erhalten mit den Kisten eine Fülle von Materialien, die sie brauchen, um Naturwissenschaft und Technik spannend in den Unterricht zu integrieren. Die Klassenkisten gibt es zu verschiedenen Themen, etwa Schwimmen/Sinken, Schall, Optik und Magnetismus.  

Einen automatisierten Messplatz zur Untersuchung von Grenzflächengewebe des menschlichen und tierischen Organismus hat Preisträger Dr. Wegener vom Institut für Biochemie der WWU Münster entwickelt. Grenzflächengewebe befindet sich an allen inneren und äußeren Oberflächen des menschlichen Körpers und schirmt das Körperinnere je nach Bedarf gegen die Umgebung stofflich ab. Der Gewebetyp spielt für die Entwicklung von Medikamenten eine entscheidende Rolle. Er verhindert etwa den Transport von Pharmaka von der einen Seite des Gewebes auf die andere. Das Medikament wird nicht effektiv im Körper verteilt und die erkrankte Region nur unzureichend mit dem Wirkstoff versorgt. Um die Dichtigkeit von Grenzflächengewebe zu prüfen, messen Wissenschaftler den elektrischen Widerstand, den die Zellschicht einem Stromfluss entgegensetzt. Bislang mussten solche Messungen per Hand durchgeführt werden. Dr. Wegener hat in Zusammenarbeit mit der münsterschen Firma "nanoAnalytics GmbH" ein marktreifes Gerät entwickelt, mit dem sich Experimente deutlich effektiver gestalten lassen.  

Arbeitsstelle Forschungstransfer