Münster (upm), 25. Oktober 2007
Der Wirtschaftsunterricht wird authentischer und lebensnaher, wenn die Lehrkräfte eigene Erfahrungen in außerschulischen Institutionen, Organisationen und Unternehmen sammeln konnten, so die Annahme der Wirtschaftswissenschaftler der WWU Münster. Das Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) bietet daher Lehramtsstudierenden die Möglichkeit, bei einem außerschulischen Praktikum die Wirtschafts- und Arbeitswelt kennen zu lernen.
Mit dem Projekt ist möglich geworden, was aus Sicht des Kultusministeriums über viele Jahrzehnte nicht notwendig erschien, so die Wissenschaftler des IÖB: Die Lehramtsstudierenden können bis zu vier Wochen der Praxisphasen ihres Studiums in außerschulischen Einrichtungen absolvieren. Im Verlauf eines solchen Praktikums werden sie mit Fragestellungen und Problemen konfrontiert, die für eine zukunftsgerichtete ökonomische Bildung von besonderer Bedeutung sind. So können sie einen Einblick in die ökonomischen und sozialen Strukturen und Abläufe eines Unternehmens erhalten, die Auswirkungen von Internationalisierung und Globalisierung auf die Unternehmen vor Ort erfahren oder den Wandel der Arbeitswelt und die damit verbundenen Konsequenzen für Bildung und Ausbildung praxisnah kennen lernen.
Mittlerweile liegen die ersten Erfahrungen mit dem Projekt vor, das im Sommersemester 2007 gestartet ist und sich vor allem an Lehramtsstudierende der Fachbereiche Sozialwissenschaften und Wirtschaftslehre/Politik richtet. Vier Wochen lang durchliefen Studierende der Sozialwissenschaften verschiedene Abteilungen der "BASF Coatings AG" und dem Bildungszentrum der Handwerkskammer Münster und erhielten auf diese Weise zahlreiche Einblicke in die vielfältigen Aufgabenfelder dieser Praxispartner. "In den Unternehmen ist diese Art des Lehramtspraktikums auf positive Resonanz gestoßen und auch die Praktikanten haben den Einblick in die Wirtschafts- und Arbeitswelt als bereichernden Bestandteil ihrer Berufsbiographie verbucht", resümiert Prof. Dr. Gerd-Jan Krol vom IÖB.