Pressemitteilung upm

Gemeinsam in die Vorlesung

Elternuni bot Einblicke in die münstersche Hochschulszene

Münster (upm), 05. November 2007

Gemeinsam mit den Eltern eine Vorlesung besuchen, diese seltene Gelegenheit nutzten am Wochenende im Rahmen der Aktion "Elternalarm 2007" Studierende aller münsterschen Hochschulen. Im zentral gelegenen Hörsaal F1 des Fürstenberghauses am Domplatz boten Professoren und Dozenten der Universität, der Fachhochschule und der FH für öffentliche Verwaltung in Kurzvorträgen Einblicke in aktuelle Forschungsthemen und Studienschwerpunkte.  

Einen kurzen Blick über den Zaun in die benachbarten Niederlande gestattete Prof. Dr. Friso Wielenga vom Zentrum für Niederlandestudien der WWU. Dabei zeigte sich das politische System und die Parteienlandschaft zwischen Amsterdam und Enschede alles andere als stabil und von Konsens geprägt. Einen unverkennbaren Trend zum Populismus in seinem Heimatland wollte der in Münster lehrende Niederländer auch hierzulande nicht ausschließen.  

Mit Krisengebieten in aller Welt beschäftigt sich das Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe an der Fachhochschule Münster. Prof. Dr. Joachim Gardemann konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die vielfältigen Beiträge münsterscher Studenten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Helfer und der Lebensbedingungen der Opfer bei weltweiten Katastrophen. Das reicht von der Entwicklung billiger und leichter Hospitalbetten aus natürlichen Materialien bis zum Design allgemein verständlicher und nicht Anstoß erregender Hinweisschilder.  

Das nicht immer ganz entspannte Verhältnis von Studierenden zur Polizei untersuchte Dr. Bernhard Frevel von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW. Die aus ganz Deutschland angereisten Eltern, die Münster im Fernsehen bislang eher als Krimi-Hochburg erlebt haben, erfuhren bei dieser Gelegenheit, dass man in der westfälischen Hochschulstadt auch "Polizei" studieren kann.  

Zuversicht, die anfangs nicht immer leichte Umstellung von der Schule zur Hochschule und von der Familie zur Wohngemeinschaft bewältigen zu können, vermittelte ein Zwischenruf von Julia Kerschbaumer, Doktorandin am Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster. Ihr Rat an Studienanfänger: Gruppen bilden, neugierig bleiben und nicht verzetteln!